AugureDie Bezeichnung der Auguren für altrömische Priester, die vor wichtigen politischen oder militärischen Handlungen des Staates den Willen der Götter erforschten, wird ausschließlich im Abenteuer "Der Seher" verwendet. Gleich auf Seite 9 bildet eine einseitige, eingeklammerte Erklärung eine skeptische Übersicht über die Vorgehensweise und antike Bedeutung von Sehern, Orakeln, Propheten, Auguren, Eingeweideschauern und allen Interpreten der sibyllinischen Bücher.

Bezeichnend ist dabei, dass in einer Szene auch Julius Cäsar mit seinem Ziehsohn Brutus als Beispiel, dass selbst die Allergrößten die Auguren befragen, zu sehen ist und der Seher dabei die nachweislich falsche Deutung mit den Worten "... und solang Brutus bei dir ist, o Cäsar, hast du nichts zu befürchten." beschließt. Auf Seite 22 führt deshalb der Zenturio Ausgus den Befehl aus Rom aus, alle gallischen Seher festzunehmen, weil die Auguren Cäsar gewarnt hätten.

Im Album "Der Papyrus des Cäsar" kommt auch der griechische Astrologe Semmelklos zum Einsatz, der Cäsar prophezeit, dass sein Name durch die Veröffentlichung seines Werkes zum Gallischen Krieg als Stern am Firmament des Ruhmes leuchten werde. Ein guter Hinweis, dass Astrologen nicht nur das Erstellen von Horoskope beherrschen ...

Ein Augur war ein römischer Beamter, der zu ergründen hatte, ob ein vom Staat oder von einem Familienoberhaupt geplantes Unternehmen den Göttern genehm sei. Er verkündete den Götterwillen, den er aus dem Flug und dem Geschrei der Vögel und anderer Tiere las. Der Augur war an sich kein eigentlicher Priester, das heißt ein zum Opfern berechtigter und zu diesem Berufe angestellter Beamter. Allerdings konnte das Augurat von Priestern im Sinne einer Ämterkumulation übernommen werden. Das Zeichen der Auguren war ein Krummstab.