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Trotz der zwiespältigen Rolle des Barden sorgen sich die Dorfbewohner um ihn, in vier Alben spielt er dabei eine wichtige Hauptrolle. Dass im Zweifel die Dorfbewohner selbst hinter ihrem Barden stehen, den sie ansonsten gerne fesseln und während des Festbanketts isolieren, zeigt die Geschlossenheit der Gallier nach außen. Als einer der wenigen Figuren war Troubadix von Anfang an Teil der Asterix-Serie, umso verwunderlicher ist es, dass es wenige Abenteuer gibt, in denen der Barde auch im Mittelpunkt steht beziehungsweise Auslöser des folgenden Abenteuers ist:

Asterix als Gladiator

Troubadix im Wald
Troubadix im Wald
"Asterix als Gladiator", Seite 7
Schon im nach französischer Veröffentlichungsreihenfolge der Originale vierten Abenteuer "Asterix als Gladiator" gerät Troubadix in Bedrängnis. Als der Präfekt Galliens, Caligula Alavacomgetepus, den Zenturio Gracchus Nenjetepus im Römerlager Kleinbonum besucht, verlangt dieser für seine Urlaubsreise nach Rom nach einer ganz besonderen Trophäe, die er Cäsar präsentieren kann. Einer der unbesiegbaren Gallier scheint ihm da gerade recht und der Zenturio entscheidet sich für Trouadix, weil dieser zum einen oft allein im Wald spazieren ginge und zum anderen "harmloser ist als die Anderen".

gefangener TroubadixTatsächlich wird er von einer Patrouille gefangen genommen (Abbildung) und mit einer Galeere nach Rom entführt. Als Asterix und Obelix durch den kleinen Gallierjungen Keskonrix erfahren, dass Troubadix von den Römern entführt wurde, scheint es eine klare Angelegenheit zu sein, das entsprechende Lager aufzusuchen und den Barden zu befreien. Als die Gallier bei ihrem Angriff feststellen, dass Troubadix bereits auf dem Weg nach Rom ist, beschließen Asterix und Obelix sich auf den Weg zu machen um die Befreiungsaktion durchzuführen.

In Rom erfahren sie, dass Troubadix Cäsar zum Geschenk gemacht wurde und in wenigen Tagen bei den nächsten Zirkusspielen den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden soll. Aussichtsreichste Maßnahme zur Befreiung scheint die Ausbildung zum Gladiator zu sein. Kurz vor den Spielen treffen Asterix und Obelix im Gefängnis der Arena schließlich auf Troubadix. Während der Vorführung ist Troubadix' Gesang so furchtbar, dass die Bestien reißaus nehmen und Troubadix aus der Arena geführt wird.

Die Zuschauer im Zirkus sind von der Show, die die Gallier mit den hereinstürmenden römischen Legionären in der Arena liefern, so begeistert, dass Julius Cäsar den Galliern schließlich die Gnade gewährt, nach dem Ende der Veranstaltung in ihr Dorf zurückkehren zu dürfen. Trotz des auch für Troubadix erfolgreichen Abenteuers muss er das Festbankett am Ende des Abenteuers gefesselt auf seinem Baumhaus verbringen.

Ein Running Gag in diesem Abenteuer ist die Tatsache, dass sich viele Beteiligte, die sich in Troubadix' Nähe befinden, Petersilie in die Ohren stopfen, um dessen Gesang nicht ertragen zu müssen. Dieser Witz wird übrigens auch in "Asterix und die Normannen" wieder aufgegriffen.

Asterix und die Normannen

Beeinflusst durch Grautvornix, der als Gast das gallische Dorf besucht, verlässt Troubadix das Dorf, weil er sich im Olympix in Lutetia einen deutlich größeren Zuspruch für seine Kunst erhofft. Zuvor versucht er mehrmals das Thema bei Grautvornix anszusprechen, der jedoch durch die Ankunft der Normannen an der Küste sichtlich irritiert ist. Auf Seite 18 kommentiert er die Abfahrt von Grautvornix mit den Worten "Ich führ auch gern nach Lutetia!". Erst als Asterix auf die Idee kommt, dass der Barde die richtige Maßnahme wäre um den Normannen beizubringen was Angst ist, fällt auf, dass Troubadix' Hütte leer ist und er seine gesamten Musikinstrumente und fast alle Kleider mitgenommen hat.

Troubadix auf dem Elefantenfriedhof
Troubadix auf dem Elefantenfriedhof
"Asterix im Morgenland", Seite 43
Schließlich überredet Obelix ihn zur Rückkehr und hoch oben auf dem Felsen flößt er den bisher unerschrockenen Kriegern mit seiner Musik dermaßen Angst ein, dass sie ihre Mission als Erfolg ansehen und sich auf den Heimweg machen. Dieser Erfolg ist wohl auch der Grund dafür, dass beim Festbankett ausnahmsweise nicht Troubadix gefesselt wird, sondern sein ewiger Kontrahent Automatix. In diesem Album darf nach diesem Erfolg Troubadix deshalb nicht nur am Schlussbankett teilnehmen, sondern sogar die Musik dazu spielen.

Asterix im Morgenland

Ab diesem Abenteuer macht sich eine weitere Besonderheit der Musik des Barden bemerkbar: Sobald er die ersten Klänge seiner mit einer neuen Saite ausgestatteten Leier anstimmt, beginnt es wolkenbruchartig an zu regnen. Diese Eigenschaft scheint sich schnell bis weit über die Grenzen von Gallien herumgesprochen zu haben, denn der Fakir Erindjah kommt aus diesem Grund in das gallische Dorf. Wegen einer Trockenheit in seinem Land und dem dadurch bedrohten Leben der Prinzessin Orandschade bittet er um Troubadix' Hilfe.

Nach einer längeren Reise auf einem fliegenden Teppich in das Morgenland ist Troubadix leider im entscheidenden Moment heiser. Zwar soll ein Bad in Elefantenkuhmilch helfen, doch noch in der gleichen Nacht wird Troubadix durch Helfershelfer des gemeinen Fakirs Daisayah zum Elefantenfriedhof entführt. Nach erfolgreicher Suche im Dschungel bringen Asterix und Obelix den Barden zurück zum Palast, als dieser es - wohl geheilt durch einen Schluck von Miraculix' Zaubertrank - durch seinen Gesang wieder regnen lässt.

Asterix und Maestria

Als die Damen des Dorfes beschließen, anstelle von Troubadix eine Erzieherin aus Lutetia für die Ausbildung der Kinder zu engagieren, verlässt Troubadix beleidigt das Dorf und sucht Zuflucht in seiner kleinen Aufsteige im Wald, wo er nach eigener Aussage über den Undank der Menschen meditieren kann.

Nach dem Eintreffen der Frauenzenturie wird klar, dass Troubadix mit seinem Gesang, der Wolkenbrüche auslösen kann, zur Rettung des Dorfes beitragen muss. Und so begleitet jede Patrouille der weiblichen Legionäre ein von Troubadix initiierter Regenschauer bis die Römerinnen die Geduld verlieren und das Dorf angreifen. Dieser Angriff leitet letztendlich den Abzug der römischen Soldaten in die Wege und Troubadix darf zu Ehren seines Erfolges auch am Schlussbankett teilnehmen.




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