Willkommen bei der Newsletter-Ausgabe 80 vom 16. Oktober 2005

Vorwort

Haben Sie es auch gespürt? Dieses Erdbeben am 14. Oktober, das im Laufe des Tages immer stärker wurde? Der neue Asterix-Band ist mit einer Auflage von acht Millionen Exemplaren gleichzeitig in 27 Staaten erschienen und niemals zuvor waren die Meinungen zu diesem Abenteuer so gespalten. Im Asterix-Forum wurde dazu rechtzeitig ein neues Thema geöffnet und innerhalb von zwei Tagen wurden mehr als 200 Meinungen dazu verfasst. Knapp drei Fünftel (etwa 60%) der Leser waren enttäuscht, jeweils 20% fanden es gut oder mäßig. Ich bin mir sicher, dass die Diskussionen in den nächsten Tagen und Wochen anhalten werden, gerne können Sie Ihre Meinung im Forum auch den anderen Lesern zukommen lassen. Meine Meinung zu diesem Band finden Sie hier in diesem Newsletter unter der Überschrift "Asterix trifft Supermann", einige Pressestimmen zu diesem Thema im Artikel "Pressespiegel zu 'Gallien in Gefahr'".

Zum ersten Mal können Sie in diesem Newsletter auch einen Gastartikel lesen. Der Artikel "Lebendige Geschichte" wurde über das neue Newssystem bei Comedix.de eingeschickt. Wenn Sie auch einmal einen eigenen Artikel schreiben möchten, so erfahren Sie hier etwas weiter unten, wie das funktioniert.

Die in der Vergangenheit verschobene Lateinausgabe von "Asterix bei den Schweizern" soll jetzt übrigens im Dezember erscheinen.


Neuerscheinungen im November

Nicht erst im November, sondern voraussichtlich schon Ende Oktober wird das neue Handy-Spiel "Rette Obelix" erscheinen. Ursprünglich für Mitte Oktober angekündigt, hatte man den Start nun ein klein wenig verschoben. Zumindest gibt es schon eine Preview des Spieles als kleines Video.

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Pressespiegel zu 'Gallien in Gefahr'

Berliner Morgenpost

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Wer sich dabei auf ein "klassisches" Abenteuer des listigen Kleinen und des großen Dicken - pardon - gut Genährten gefreut hat, dürfte enttäuscht sein. Die ersten Kritiken waren gelinde gesagt zurückhaltend. Denn die Helden müssen sich nicht mit den Römern auseinandersetzen, sondern mit Außerirdischen. Die Leser seien mit der Geschichte nicht zufrieden, sagte eine Verkäuferin bei Dussmann in Berlin. Dass darin beispielsweise auch Superman auftauche, passe nicht zu den bisherigen Asterix-Geschichten. Besonders bei dem in Sachen Comics kritischen belgischen Publikum kam der neue Band schlecht an: Uderzo seien offenbar die Ideen ausgegangen, hieß es.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Sechs Seiten vorher, bei der Luftschlacht zwischen den Magnuds und den Shwor-Zis, den Kosmospolizisten vom Planeten Tadsylweni, ist der Kampfmaschinenpark zunächst acht-, dann siebenköpfig, während das Raumschiff der Gegenseite neun Quadratschädel ausspuckt, von denen im ersten Schlachtpanorama sechs zu sehen sind und im zweiten sieben.

Im Spätwerk von Albert Uderzo ist dieses Desinteresse am Detail Methode - die im jüngsten Band nun thematisch gerechtfertigt wird: Magnuds und Shwor-Zis und all das andere neue Geraffel sind Klone. Diese Massenzeichenware ist, wie die Mausöhrchen der Magnuds zeigen und das Nachwort ausbuchstabiert, als Hommage an Walt Disney gedacht, dessen Name, durch den Fleischwolf gedreht, auf dem Heimatplaneten der Arnoldiden klebt.

Gallischer Witz wehrt den Angriff der kulturindustriellen Klonkrieger ab: Diese geschichtsphilosophische Lesart wäre der Ehre zuviel für Albertus Maximus, den Comic-Imperator, der uns in den achtundzwanzig Jahren nach dem Tod von René Goscinny, dem Autor der zwischen 1961 und 1979 erschienenen vierundzwanzig klassischen Alben, zum Glück erst achtmal zeigen wollte, dass man die Welt am sichersten ohne Phantasie erobert.

SPIEGEL online

Ein Desaster, beim Teutates! Offenbar erbost über den Erfolg japanischer Mangas und amerikanischer Superhelden, lässt Asterix-Schöpfer Albert Uderzo seine tapferen Gallier im neuen Band gegen die internationale Konkurrenz antreten - und gibt die legendäre Comic-Reihe der Lächerlichkeit preis.

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In der gewohnten Szenerie tauchen nun tatsächlich außerirdische Superman-Klone und Kampfroboter auf, eine weitere Figur ähnelt verblüffend Disneys Micky Maus. Natürlich haben die Eindringlinge nichts Besseres zu tun, als sich auf gallischem Terrain Gebietsschlachten mit überlegener Technologie zu liefern. Denn die Gallier haben angeblich eine Geheimwaffe, derer die verfeindeten Aliens unbedingt habhaft werden wollen. Demnach ist "Gallien in Gefahr", wie der deutsche Titel lautet. Aber so gefährlich ist das alles nicht, denn natürlich sind die Gallier trotz allem überlegen, haben sie doch ihren Zaubertrank. Der ist wesentlich stärker als das Gebräu, das Albert Uderzo hier präsentiert - und möglicherweise hinterlässt er auch einen weniger bitteren Nachgeschmack.

Denn die Handlung des neuen Comics - Originaltitel: "Le ciel lui tombe sur la tête" ('Ihm fällt der Himmel auf den Kopf') - plätschert gemächlich vor sich hin und reicht trotz exzessiver Streckung durch ganzseitige Bilder nicht einmal, um ein komplettes Album zu füllen. Um auf die benötigte Seitenzahl zu kommen, bosselt Uderzo einen überlangen Epilog ans Ende der Geschichte. Die Wortwitze sind flau und scheinbar willkürlich über das Album verstreut. Hier mal ein Sprüchlein über Wildschweine ('Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Schwarzwildernte heute saumäßig gut ausfällt') dort eines über Waschbrettbäuche ('Der Große hat ja einen tollen Waschbrettbauch!" - "Das Waschbrett wartet zu Hause auf dich!').

Höhö, da sind selbst deutsche Comedyshows witziger. Kein Vergleich jedenfalls zum brillanten Timing der Running Gags in früheren Bänden. Wie man überhaupt den Brachialhumoristen Uderzo nicht mit dem feinsinnigen Goscinny gleichsetzen sollte, auf dessen enormen Gespür für Pointen wohl ein Großteil des weltweiten "Asterix"-Erfolges beruht.

[...]

Aber wie gehabt steht das gallische Dorf geeint gegen die zwar mächtigen, aber lächerlichen Besucher aus fremden Sphären. Das Peinliche daran: Uderzo selbst verbietet inzwischen jede Form von Parodie auf "seinen" Asterix, die nicht von ihm abgesegnet wurde. Sogar Walter Moers und Ralf König hatten bereits mit seinen Anwälten zu tun. Bekommt Uderzo jetzt also Ärger mit Disney oder Warner Brothers, den Inhabern der "Superman"-Rechte?

Was am Ende bleibt, ist verbrannte Erde, das handelsübliche Festmahl zum Finale und "viel Lärm um Nichts", wie es Obelix angesichts der Schlacht der Aliens vor den Toren des gallischen Dorfes formulierte.

OÖNachrichten (Österreich)

In der Vermarktung von Kultur und Unterhaltung nehmen berechnende Geheimnistuerei und künstliche Erhöhung der Spannung laufend zu. So auch beim neuen Asterix-Band, der mit dem vorauseilenden Wirbel mehr Vorfreude erzeugt hat, als ihm zusteht.

Was den Galliern auf den Kopf fällt, ist weniger der Himmel als die schwache Geschichte, in die sie verstrickt werden. Es besteht der Verdacht, dass Autor Uderzo der erdverbundene Witz ausgegangen ist. Was zur Folge hat, dass sich das berühmte Dorf mit Außerirdischen herumschlagen muss, die leider auch keine Humorkanonen sind, sondern stellenweise an matte Krawall-Zeichentrickfilme erinnern.

Könnte immerhin sein, dass sich in der außerirdischen Bedrohung die Welt ironisch spiegelt. Tut sie aber nicht. Wie immer wird zugedroschen, aber wenn der Gewalt die Legitimation durch eine witzige Handlung fehlt, ist sie auch bei Asterix weniger lustig.

Der arme Obelix muss diesmal eine besonders plumpe Figur abgeben. Dem Druiden passieren verhängnisvolle Pannen mit dem Zaubertrank, was wehmütige Erinnerungen aufkommen lässt: Das ist ein Rückgriff auf frühere Abenteuer, nur waren dort die Zaubertrank-Gags origineller. Macht nichts. Die alten Hefte gibt's ja noch. Und die sind auch ohne Werbe-Wirbel gut.

Stuttgarter Zeitung

Asterix und die Aliens

Im neuen Band ist "Gallien in Gefahr" - und auch der frühere Geist der französischen Comicreihe

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Es ist aber auch noch viel mehr drin in dieser Geschichte, die im Original "Der Himmel fällt ihm auf den Kopf" heißt - und das ist das Problem. Auf Seite sieben legt sich ein Schatten über die Asterix-Welt, in der sich vorher schon Unheil angekündigt hatte: in der Bewegung eingefrorene Dorfbewohner, Schmied Automatix mit erhobenem Hammer, Sänger Troubadix mit trällerfreudig geöffnetem Mund, was Asterix zu denken gibt - und bretthart erstarrte Wildschweine, was Obelix zu hungern gibt. Und dann, auf Seite acht, passiert es: Uderzo öffnet seine heimelige Asterix-Welt für die Aliens!

[...]

Gerade heute "wollen die Leute ihren Ursprung wiederfinden", so Uderzo. Und doch lässt er nun eine riesige goldene Kugel übers Dorf schweben, und aus der beamt sich eine kleine Figur in einer Art lila Strampelanzug herab, eine in diesem Kontext fremde und doch irgendwie vertraut wirkende Figur mit Mäuseöhrchen und weißen Handschuhen, die sich Tuun nennt, von Raumschiffen und Computern spricht und ihren Herkunftsort als "fernen Stern namens Tadsylwine" angibt. Tadsylwine, das ist ein Anagramm von Walt Disney.

Aber das ist hier eben nicht nur eine nette, kleine, in zwei oder drei Panels abgehandelte Hommage, nein, sie gehört zum Kern dieser Geschichte, die Uderzo auch Disney gewidmet hat, diesem "berühmten, wundervollen Druiden". Das aber bedeutet, dass die bisher mit Anachronismen und Zitaten sehr ökonomisch umgehende Asterix-Welt sich nicht nur dramaturgisch viel zu weit öffnet für Fantasy und Science-Fiction, sondern dass sie sich nun auch stilistisch aufteilt in den franko-belgischen und den amerikanischen Comicstil. Man könnte auch sagen: in und mit dieser neuen Geschichte zerfällt die alte, aus gutem Grund so lange geschlossene Asterix-Welt.

Nun ja, zu ein paar Scherzen taugt der Kontrast zwischen den beiden Comicwelten immerhin. Wenn Uderzo auch noch einen Supermann-Klon einfliegen beziehungsweise einplumpsen lässt und Obelix, damit die Superheldenhierarchie gleich mal klargestellt ist, diesen aufgepumpten Kerl sofort aus den roten Stiefeln haut, dann ist das ein Gag mittlerer Güte, für dieses insgesamt mit eher schwerfälliger Ironie und Parodie operierende Album aber schon Spitzenklasse.

Doch Uderzo geht es ja um eine Hommage und nicht um eine Demontage amerikanischer Comics. Es ist nämlich schon lange ein Konkurrent aus Fernost aufgetaucht, der sowohl den europäischen als auch den amerikanischen Markt erobert. "Die Ngamas sind missgünstig und rachsüchtig. Sie kopieren uns . . .", so beschreibt Tuun diese bösen Aliens vom Planeten Gmana, die mit einer knallbunten Samurai-Rakete in die Geschichte düsen, sodass sich nun auch noch der japanische Mangastil einsprengt und die Asterix-Welt noch weiter auseinander reißt. Uderzos Zorn auf die Mangas ist übrigens so groß, dass er deren Stellvertreter, also die Ngamas, als Kakerlaken zeichnet, die nicht mal richtig Französisch respektive Deutsch können. "Er kommen mit auf Gmana, um zu machen echte Geheimwaffe", radebrecht der Ngama, als er Miraculix entführt.

"Darauf hat die Welt gewartet!", so wird "Gallien in Gefahr" beworben. Aber eigentlich ist die Asterix-Welt nach diesem Band kaputt. Zu retten wäre sie nur noch, wenn Tuuns letzte Tat sich auch für den Leser auswirkte: "Ich lösche bei den Galliern jede Erinnerung an dieses groteske Abenteuer."

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Asterix trifft Supermann

Was Asterix betrifft, so bin ich Traditionalist. Ich gehe stark auf die Vierzig zu und bin mit Asterix aufgewachsen. Ich war dabei, als er in Ägypten aushalf, in Helvetien das Edelweiß suchte und sich als Legionär sogar die Ausrüstung eines Soldaten Cäsars anlegte.

Alle diese Geschichten haben gemeinsam, dass sie von einem genialen Team ersonnen wurden: René Goscinny und Albert Uderzo. Ihre konträren Gedanken schufen bis 1977 vierundzwanzig wunderbare Geschichten mit Tiefgang und doppelsinnigen Pointen, die zusammen mit einer genialen Übersetzung von Gudrun Penndorf Comic-Weltliteratur schufen, deren Sprachspiele sich sogar bis in den Alltagsgebrauch fortpflanzten. Für die radikalen Traditionalisten war nach dem Tode Goscinnys Asterix nicht mehr Asterix.

Ich dagegen konnte auch der Reise nach Jerusalem, in die tausend und erste Nacht und dem Geschlechterkampf noch etwas abgewinnen. Gut, das 30. Abenteuer von Asterix und Obelix war mir dann auch etwas zu weit von den Wurzeln entfernt und die Übersetzung der Ausgabe 31 machte mir schmerzlich bewusst, welchen bedeutsamen Anteil Frau Penndorf am nachhaltigen Erfolg der ersten 29 Bände hatte.

Die Vorfreude auf den neuen Band - ‚Gallien in Gefahr' - wurde deshalb genährt von Hoffen (wird Uderzo sich wieder auf die Wurzeln besinnen?) und Bangen (kann es noch schlimmer kommen?). Die Hoffnung wurde unter anderem neben meinem unerschütterlichen Optimismus auch von der Tatsache genährt, dass die Übertragung aus dem Französischen nun zum ersten Mal von Klaus Jöken übernommen wurde. Die ersten Gerüchte über Außerirdische, Superhelden und Raketen ließen schon Schlimmes vermuten. Ich glaube, in der Nacht vor dem Veröffentlichungstermin habe ich sogar von Asterix geträumt. Einem Asterix aus guten, alten Tagen.

Nun halte ich den Band in Händen und ich muss sagen, dass Albert Uderzo tatsächlich eine Überraschung gelungen ist! Schon immer haben seine Geschichten von ungewöhnlichen Ideen profitiert, war es ein dünner, kleiner Maharadscha, den alle nur groß und sehr beleibt aus den alten Filmen in Erinnerung haben oder die flache Landschaft eines Alpenstaates. Wieder hat Uderzo mich überrascht und mich gleichzeitig nachdenklich werden lassen.

Es ist eine Geschichte geworden, die bei einem Story-Wettbewerb vor dem 14. Oktober 2005 unter Ferner liefen gelandet oder als Fan-Fiction einem Verriss durch die Kritiker nur durch starken Alkoholeinfluss entgangen wäre. Die Traditionalisten - und nicht nur die radikalen unter ihnen - werden entsetzt sein!

Und nun der Widerspruch: Obwohl ich mich Eingangs als ebensolcher, wenn auch gemäßigter, Traditionalist outete, kann ich dem neuen Abenteuer nach dem ersten ungläubigen Staunen etwas abgewinnen. Nein, ich finde es sogar richtig gut! Denn Albert Uderzo unterstreicht damit, dass er immer noch - trotz seines hohen Alters - frei von einengenden Gedanken ist. Uderzo war, ist und bleibt ungewöhnlich. Gut, welcher normale Mensch bringt sein Haus als Zeichnung in einem Comic unter oder sammelt Ferraris? Das ist es nicht nur.

Er hat das geschafft, was sich die Traditionalisten vorwerfen müssen: Seine Gedanken sind frei. Er öffnet seinen Geist für neue Ideen. Er schafft es, Altbewährtes mit dem Modernen zu verbinden. Marvelcomics mit ihren Super-, Fledermaus- und Spinnenmännern ist nicht jedermanns Sache und Mangas kann, außer - wie ich früher dachte - einer minderbemittelten, realitätsfernen, weiblichen Zielgruppe zwischen 10 und 14, sowieso niemand mögen, jedoch schafft es Uderzo im neuen Abenteuer alle diese Welten in einer Reminiszenz an Walt Disney zu verbinden.

Wie sagt Miraculix so weise im neuen Abenteuer zu seinen doch eher konservativen Mitbewohnern, die doch eher beati pauperes spiritu sind: "Sachte, sachte, versuchen wir ihn zu verstehen!". Das ist die Message von Uderzo, die wir uns einverleiben sollten. Wir, die sehnsüchtig und ewiggestrig auf Asterix und seine Reisen, die Fischschlachten und die römischen Legionäre geblickt haben.

Der geniale Zeichner lebt im 21. Jahrhundert, was er mit den Anspielungen auf Klonkrieger, Arnold Schwarzenegger und den offensichtlichen Kenntnissen über den Independence Day verdeutlicht. Ich habe das Gefühl, dass die Idee "Asterix" damit im 21. Jahrhundert angekommen ist. Und das ist gut so!

Albert Uderzo schafft es noch mit 78 Jahren jünger zu sein und sich in die Welt "da draußen" hineinzuversetzen, als manch einer der nun die neue Geschichte nach alten Mustern zerreißt. Meine siebenjährige Tochter fand's toll. Und ich auch. Und das gibt mir das Gefühl, doch noch nicht in den Vierzigern angekommen zu sein. ‚Ira furor brevis est!' und dann bitte noch mal lesen und die Anspielungen an die modernen Comics verstehen lernen. Dann lass dich von deinem eigenen Lächeln überraschen.

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Lebendige Geschichte

(Gastartikel von Michael Striewe)

Mit einem Mikrophon in der Hand steht der Archäologe Bernard van Daele am Rand einer Wiese und spricht zu einigen hundert Leuten auf den Holztribünen vor ihm, während auf der Wiese ein gutes Dutzend Männer eine Gefechtsformation bildet. Dabei tragen sie und auch der Sprecher rekonstruierte römische Rüstungen. "In den Comics von Asterix sehen Sie Soldaten mit diesen Panzern aus Metallschienen, aber das ist falsch", erklärt der Fachmann den Zuschauern. "Cäsars Männer trugen ein Kettenhemd, so wie ich hier eines anhabe."

Der Vergleich mit Asterix kommt gut an, denn der Vortrag ist eine der Aktionen des 7. Gallo-Römischen Wochenendes im westbelgischen Wervik. Alle zwei Jahre kommen hier Anfang Oktober Menschen aus halb Europa zu einer zweitägigen Veranstaltung zusammen, um für das staunende Publikum antikes keltisches und römisches Militär und ziviles Leben lebendig werden zu lassen. Und die zahlreichen Familien und Schulklassen bekommen viel zu sehen: im römischen Feldlager haben zwei Soldaten eine Feldschmiede errichtet und erklären die römische Eisengewinnung, daneben stellt ein anderer Holzpfähle für eine Verschanzung her. Noch ein Stück weiter hat die Truppe ein Pfeilgeschütz aufgestellt. Ein wenig stolz reicht ein Legionär eine kleine Metallplatte herum, in der ein Geschossbolzen steckt. "Dieses Geschütz durchschlägt auf 50m eine 2mm starke Eisenplatte und auf die doppelte Distanz wird die Wirkung nicht wesentlich geringer sein. Eine absolut tödliche Waffe", berichtet er von den Erfahrungen mit diesem Gerät, dessen Einsatz auch Cäsar in seinem Buch über den gallischen Krieg ausführlich beschreibt.

Dass die Römer nicht nur Kämpfer waren, zeigt das Nachbarzelt, das den Besuchern einen Blick in eine römische Wohnstube gewährt. Aufwändige Malereien zieren die Wände, eine bequeme Liege lädt zur Pause ein und auf einem technisch raffinierten Webstuhl entsteht ein bunt gemusterter Gürtel. Ebenso bunt ist auch die römische Schminke, die die Zuschauer hier bestaunen können und die bei der Dame des Hauses selbstverständlich auch tatsächlich zur Anwendung kommt.

Etwas martialischer mit einer blauen Kriegsbemalung präsentieren sich die Kelten, die mit nacktem Oberkörper, spitzen Helmen und karierten Hosen tatsächlich ein wenig an Asterix erinnern. Sie führen mit Schwertern und Lanzen ihrer Kampfkunst vor und zeigen dem gespannten Publikum, wie sich ihre antiken Vorfahren mit Feuerstein und Schlageisen ein wärmendes Feuer gegen das regnerische Wetter entzündet hätten. Etwas bequemer haben es da ihre Kameraden in der benachbarten Turnhalle, die dort die Verarbeitung von Tierfellen erläutern und mit einer nachgebauten Drechselbank den hohen Stand keltischer Handwerkstechnik belegen.

Doch das Publikum darf die Antike nicht nur sehen, hören und anfassen, sondern sogar schmecken! Gekocht wird beispielsweise nach den Rezepten des römischen Kochs Apicius, dessen Palette von Eiern mit Pinienkernsauce als Vorspeise bis hin zu Grießkugeln mit Mohn als süße Nachspeise reicht. Passend dazu wird römischer Würzwein gereicht.

Dass die Besucher so auf angenehme Weise viel wissenswertes erfahren und die Antike einmal im wahrsten Sinne des Wortes "begreifen" können, macht nicht nur ihnen, sondern auch den Freizeit-Kelten und -Römern sichtbar Spaß. Die meisten der gezeigten Gegenstände haben sie nach Vorlagen aus Büchern und Museen in sorgfältiger Handarbeit selbst hergestellt. Nach der Veranstaltung wandern sie wieder zurück in die Keller der Hobbyhistoriker, werden liebevoll gereinigt, repariert und durch neue Stücke ergänzt, um dann beim nächsten Auftritt an einem anderen Ort Geschichte wieder lebendig werden zu lassen.

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Update: Albert Uderzo kommt zur Buchmesse

Vom 19. - 23. Oktober 2005 wird Frankfurt erneut der Schauplatz der größten Messe der Welt für Buch, Multimedia und Kommunikation sein. Alles, was Rang und Namen in der Branche hat, trifft sich dort: Autoren und Verleger, Buchhändler und Bibliothekare, Kunsthändler und Illustratoren, Agenten und Journalisten, Informationsvermittler und Leser.

In diesem Jahr wird Albert Uderzo auf der Frankfurter Buchmesse seinen neuen Asterix-Band vorstellen. Am Freitag den 21.10.05 wird er zudem ab 11.30 Uhr bei dem Internetchat unter dem Motto "Asterix - Ein Europäer des 21. Jahrhunderts", zu dem Journalisten und Asterix-Übersetzer eingeladen wurden, im Rahmen des "Faszination Comic"-Programms teilnehmen. Moderiert wird die Veranstaltung von Jürgen Leber, dem Übersetzer der hessischen Asterix-Mundartbände.

Am gleichen Tag ist ein zweiter Auftritt des Asterix-Erfinders geplant. Ab 15.30 Uhr wird die von Ulrich Wickert moderierte Gesprächsrunde "Kein Mensch hat uns je gelesen, und uns wird auch keiner lesen!!!" (Zitat von Obelix aus 'Der Seher') starten.

Die Termine auf der Buchmesse:

Freitag, 21.10.2005
11:30 Uhr: Asterix - Ein Europäer des 21. Jahrhunderts
Albert Uderzo und acht internationale Asterix-Übersetzer im weltweiten Internet-Live-Chat.
Moderation: Jürgen Leber (Hessischer Asterix-Übersetzer).

15:30 Uhr: Tagesthemen-Sprecher und Frankreich-Kenner Ulrich Wickert im Gespräch mit Albert Uderzo.
Beide Veranstaltungen finden statt: Großes Kino, Forum, Ebene 0.

Samstag, 22.10.2005
12:00 Uhr: Verleihung des Publikumspreises "Sondermann":
Albert Uderzo nimmt den Comicpreis der Frankfurter Buchmesse für den Asterix-Kurzgeschichtenband "Asterix plaudert aus der Schule" entgegen.
Ort: Comic Zentrum, Halle 3.0, J 807

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Ohne Belgien kein Asterix

Katharina Strobel berichtet aus Brüssel für das ZDF über die besondere Bedeutung Belgiens zu Comics, speziell Asterix. Nicht nur, dass Albert Uderzo Mitte September den neuen Band ausgerechnet in Brüssel präsentierte und eine Asterix-Ausstellung noch bis 2006 in der belgischen Hauptstadt gastiert, selbst an kreativem Nachwuchs scheint es zwischen Gent und Antwerpen nicht zu fehlen. Deshalb könnten viele Belgier schwören: Bei dem neuen Band handelt es sich um ein Abenteuer der beiden Gallier in Belgien: "Warum sonst hätte Uderzo sich für die Präsentation seines jüngsten Werkes Brüssel ausgesucht?"

(kompletter Artikel aus Urheberrechtsgründen nicht abrufbar)

Monsieur Ohnemichgehtnix

Thomas Schneider, der für die Stuttgarter Zeitung schreibt, berichtet in der Onlineausgabe über Albert Uderzo und seine Rolle als "Monsieur Ohnemichgehtnix". In diesem Artikel geht er darauf ein, dass der Asterix-Autor als Alleinherrscher nicht nur über ein verästeltes und millionenschweres Comic-Imperium verfügt, sondern auch die Geheimniskrämerei rund um ein neues Werk mehr als nur perfektioniert habe.

(kompletter Artikel aus Urheberrechtsgründen nicht abrufbar)

Buchgeschäft für Asterix-Vater

Wie die Wiener Zeitung berichtet, soll es in Paris bald einen Buchladen rund um das Werk von "Asterix"-Vater René Goscinny geben. Wie Buchhändler Michel Lebailly sagte, soll sein Geschäft in der Nacht zum 14. Oktober um Punkt Mitternacht eröffnen und als erstes das neue "Asterix"-Abenteuer "Le ciel lui tombe sur la tête" ( wörtlich: Der Himmel fällt ihm auf den Kopf, deutscher Titel: "Gallien in Gefahr" ) feilbieten. Lebaillys Buchladen liegt in der Rue Goscinny im südlichen 13. Pariser Stadtbezirk unweit der Nationalbibliothek François Mitterrand.

(kompletter Artikel aus Urheberrechtsgründen nicht abrufbar)

Römertherme authentisch nachgebaut

Glucksend sprudelt das Wasser aus der Wandröhre in die Wanne, helles Plätschern und fröhliche Stimmen der Badegäste schallen wider vom weiten Gewölbe. Allerlei Meeresgetier, platte Flundern und spitzmäulige Fische, tummeln sich auf den Deckenfresken. Gerd Korintenberg (dpa) berichtet über die Thermenanlage in Xanten:

(kompletter Artikel aus Urheberrechtsgründen nicht abrufbar)

Handy-Gewinnspiel

Machen Sie mit bei unserem Handy-Gewinnspiel und gewinnen Sie als Hauptpreis ein Handy von Sony-Ericsson, einen von zehn Bänden des neuen Asterix-Abenteuers "Gallien in Gefahr" oder einen der anderen attraktiven Preise - gesponsert von IN-FUSIO, dem Hersteller des neuen Handy-Spiels, das Ende Oktober erscheinen wird.

Auf die weiteren Preisträger warten PC-Spiele, fast einen Meter hohe Pappaufsteller von Asterix und Obelix, Asterix-Bände und Asterix-Schlüsselanhänger. Bis 13. November 2005 können Sie noch teilnehmen.

Das Gewinnspiel:
http://www.comedix.de/interaktiv/gewinnspiel/index.php

neuer NEWS-Bereich

Optisch hat sich im Bereich NEUES nicht viel verändert, nur kleine Anpassungen zeugen davon, dass im Hintergrund die gesamte Technik ausgetauscht und sie durch ein leistungsfähigeres System mit neuen Funktionen ersetzt wurde. Nachträglich wurden alle Newsartikel seit März 2005 eingepflegt und sind ab sofort über das Archiv und die Artikel-Suche zu finden.

NEU - Archiv: Ab sofort verschwinden alte Newsartikel nicht mehr aus dem Bereich, sondern wandern automatisch in ein Archiv. So bleiben auch später die Artikel für die Recherche verfügbar.

NEU - Artikel-Suche: Damit man sich nicht mühsam durch das neue Archiv wühlen muss, bietet es jetzt die Artikel-Suche, die es ermöglicht, im Artikeltext oder/und den Überschriften nach bestimmten Begriffen suchen zu lassen.

NEU - Artikel einsenden: Ab sofort können Sie bei Comedix eigene Artikel veröffentlichen! Sie müssen sich nicht zwangsläufig direkt mit dem Thema "Asterix" befassen, sondern können auch über andere Themen wie Römer oder Gallien schreiben. Mehr dazu und zu allen anderen neuen Funktionen finden Sie in der Rubrik NEUES.

Die Rubrik NEUES:
http://www.comedix.de/neues/index.php

Themenbereiche werden für Band 32 und 33 angepasst

Unverschämt viel Arbeit bringt das Erscheinen des 33. Bandes mit sich. Und weil der Kurzgeschichtenband kurzerhand zu Band 32 erhoben wurde, müssen gleich zwei neue Hefte in die verschiedenen Themenbereiche bei Comedix übertragen werden. Der größte Brocken ist bereits geschafft: Die Texte der Sprechblasen der Bände 32 und 33 sind bereits über die Volltextsuche recherchierbar. Und auch schon die meisten Personen und Begriffe der beiden Hefte wurden schon in die Datenbank übertragen, so dass sie über die Comedix-SUCHE auch gefunden werden können.

Anschließend wird in den nächsten Wochen der Themenbereich "Sprachspiele und Assoziationen" ergänzt und dann folgen nach und nach die anderen Themenbereiche wie "Karikaturen", "männliche Charaktere" und "Majestix". Gedulden Sie sich also noch ein wenig und ärgern Sie sich bitte nicht, falls der eine oder andere Bereich noch nicht aktualisiert sein sollte.

Die Themenbereiche in der Rubrik LEXIKON:
http://www.comedix.de/lexikon/index.php

Comedix-Funktion des Monats

In dieser Rubrik des Newsletters möchte ich auf eine ganz besondere Perle bei Comedix.de hinweisen. Dies kann ein neues Angebot sein, auf das ich ein wenig ausführlicher eingehe oder eine Funktion, die sich in einem Bereich von Comedix.de befindet, der nur Besuchern bekannt sein könnte, die Comedix.de gut kennen. Heute: Die BIBLIOTHEK

Seit Beginn des Asterix Archiv im Jahr 1998 ist die Bibliothek ein fester Bestandteil von Comedix.de. Zuerst war die Rubrik als "MEDIEN" benannt, doch schnell wuchs aus einem kleinen Bereich zur Asterix-Serie eine komplette Übersicht über alle in Deutschland erschienen Asterix-Hefte und -Filme, alle je auf dem deutschen Markt erschienen Sonder- und Mundartbände, Asterix-Spiele und Sammlerstücke. Außerdem wird Sekundärliteratur zu Asterix in Form von wissenschaftlichen Abhandlungen, deutschsprachigen Artikeln und Büchern aufgelistet. Inzwischen ist der Bereich in BIBLIOTHEK umbenannt worden und nach einem umfangreichen Umbau im Frühjahr dieses Jahres umfasst diese Rubrik inzwischen fast 500 Einträge, eine Fundgrube für jeden Asterix-Experten.

Die Bibliothek:
http://www.comedix.de/medien/


Neue Einträge/Änderungen in den Comedix-Rubriken

13.10.:
Rubrik BIBLIOTHEK / Sammler: Asterix im Micky Maus Magazin (2005)

30.09.:
Rubrik SHOP / Sonderbände: Die Asterix-Matrix (2005)

29.09.:
Rubrik BIBLIOTHEK / Figuren: Kunstharzfigur Gutemine im Streit mit Frau Methusalix