ich muß gestehen, auf diese Erklärung bin ich bislang nicht gekommen. Sie klingt aber schlüssig. In der Gegenzene am Ende hatte ich mich eher gewundert, woher ein Pikte übehaupt von der Staatsform der Hellenen wissen kann. Aber so im Zusammenhang macht auch das nochmal etwas mehr Sinn.KlausJöken hat geschrieben:Der Gag "ein Pikte" "Ein was?" bezieht sich darauf, dass noch vor einigen Monaten praktisch niemand wusste, wer die Pikten waren. Auf die Erklärung, dass der neue Asterix bei den Pikten spielt, kam unweigerlich die Gegenfrage: "Den was?"
Auf einem Asterix-Fantreffen habe ich von einem Kollegen mal die Äußerung vernommen, "Gallien in Gefahr" sei der am meisten unterschätzte Asterix-Band überhaupt. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob er das ganz Ernst oder im Scherz gemeint hat. Aber Tatsache ist, daß es meiner Auffassung nach stimmt. Ich finde den Band wirklich nicht gut, denn auch er hat keine gute Geschichte zu erzählen. Besonders am Ende mit den ganzen Zaubertränken merkt man, daß die Handlung einfach nicht für 44 Seiten gereicht hat. Da wirkt einiges wie ein Anhängsel (ähnlich den Ballspielchen im 3. Realfilm). Und daß den Galliern hinterher das Gedächtnis an das Abenteuer gelöscht wird, so daß es quasi nie stattgefunden hat, finde ich einfach schade. Da die Gallier keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben, wäre das auch zur Reinhaltung der Geschichte nicht erforderlich gewesen. - Doch bei aller Kritik: Die Verrisse, die über diesen Band - oft wohl nach eher oberflächlicher Befassung damit - geschrieben wurden und bis heute geschrieben werden, hat er genausowenig verdient, wie die Pikten die Jubelarien, die über den neuesten Band in der Presse teilweise ausgeschüttet wurden. Beide Bände haben eine schwache Geschichte aber einigen Humor "im Kleinen". "Gallien in Gefahr" allein deswegen zu verreißen, weil nicht in die Antike passende Außerirdische darin vorkommen, fand ich schon immer zu "engstirnig". Tuun und der Shwor-Zi haben mindestens ebensoviel Charakter wie Mac Aphon und Mac Mamah.KlausJöken hat geschrieben:28. Als ich das Manuskript zu "Gallien in Gefahr" bekam, war ich zugegebenermaßen auch erst einmal baff. Bei der näheren Beschäftigung mit dem Thema merkte ich aber, dass die Idee so abwegig nun auch nicht war.
Fakt bleibt natürlich, daß Experimente über die traditionellen Themen hinaus beim Leser offenbar nicht besonders ankommen. Wahrscheinlich werden die Neuen sich danach richten. Und das ist auch in Ordnung. Nur macht ein Thema, das sich leichter in die Gallier-Welt einfügt, allein noch keinen besseren Band. Daß sie eine gute Geschichte mit interessanten Ideen (man denke mal an die Suche der Normannen nach der Angst oder das Ragout aus den Lorbeeren des Cäsar!) zu erzählen wissen, bleibt noch unter Beweis zu stellen. Bei Uderzo hatte man am Ende diesen Eindruck nicht mehr. Aber vielleicht steckt Jean-Yves Ferri ja noch voller Ideen.
Gruß
Erik