Meinungen zum Band

Diskussionen und Informationen zu Asterix-Band # 36
Latürnich

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50562Beitrag Latürnich »

Erik hat geschrieben:
Was ich allerdings nicht verstanden habe ist, was es mit dem Finger bzw. Fettfinger auf S. 13 auf sich hat. Da scheint ein mir nicht bekannter Witz dahinterzustecken.
Im Französischen funktioniert der Witz ziemlich gut wegen der doppelten Bedeutung von "index" als "Sachregister" und "Zeigefinger":
Polemix sagt im 3. Panel: "Ce chapitre vous concerne, regardez l'index!" - "Dieses Kapitel betrifft euch. Seht euch den Index (= das Sachregister) an."
Asterix hierauf zu Obelix, der Polemix' Zeigefinger anschaut: "Pas cet index-là, Obélix!" ("Nicht DIESEN Index, Obelix!")
Auf Panel 4 steht als Überschrift "Index"
Auf Panel 5 fragt Obelix dann nur "Quel index?" ("Welcher/welchen Index?")

Vernünftig ins Deutsche übersetzen lässt sich der Witz nicht. Die Lösung mit den Fettfingern finde ich aber auch nicht besonders gelungen, da unverständlich.
Denknix
AsterIX Villager
Beiträge: 50
Registriert: 7. April 2015 13:01

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50563Beitrag Denknix »

Wer jetzt wieder mehr Lust auf Asterix bekommen hat, kann sich freuen.
Laut diesem Bericht:
http://www.wort.lu/de/kultur/critique-d ... c55dc4bd0c
Soll alle 2 Jahre ein neuer Asterix erscheinen
Désormais, les éditions Albert René annoncent la sortie d’un album tous les deux ans.
Terraix
AsterIX Druid
Beiträge: 2330
Registriert: 30. März 2013 18:48

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50566Beitrag Terraix »

Denknix hat geschrieben:Wer jetzt wieder mehr Lust auf Asterix bekommen hat, kann sich freuen.
Laut diesem Bericht:
http://www.wort.lu/de/kultur/critique-d ... c55dc4bd0c
Soll alle 2 Jahre ein neuer Asterix erscheinen
Désormais, les éditions Albert René annoncent la sortie d’un album tous les deux ans.
Ja, das wurde auch bei Erscheinen des 35. Bandes gesagt; und wie wir nun wissen, haben Ferri und Conrad ihre Ankündigung von damals mit Band 36 wahr werden lassen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn weiterhin alle zwei Jahre ein neuer Band erscheinen würde. 2017 wäre demnach wieder ein Reise-Abenteuer fällig :-) Irgendwo habe ich gelesen, dass die beiden bereits eine Idee hätten ...

Beste Grüße,
Terraix
Freund großzügiger Meerschweinchen
Latürnich

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50589Beitrag Latürnich »

Terraix hat geschrieben:
Iwan hat geschrieben:Hallo Freunde

In dem FAZ-Artikel steht auch, das Syndicus-Vorbild habe einmal gesagt, wer mit 50 keine Rolex trage, habe sein Leben verpfuscht. Hat möglicherweise deshalb Syndicus eine Sonnenuhr am Handgelenk, als er von den Galliern die Herausgabe des Papyrus fordert?
Hallo Iwan,

das könnte durchaus eine sehr subtile Anspielung sein :-) Eine interessante Beobachtung!

Beste Grüße,
Terraix
Für diese Interpretation spricht übrigens, dass noch auf der Bleistiftvorzeichnung der betreffenden Seite, die im Artbook abgedruckt ist, einer der Legionäre, die Syndicus durch die Gegend tragen, bewundernd auf die Uhr blickt und feststellt: "Oh! Le dernier modèle helvète!" ("Oh, das letzte helvetische Modell!") Anscheinend haben die Autoren diesen Text zuletzt zugunsten einer noch subtileren Form der Anspielung entfallen lassen, die ja trotzdem bravourös durchschaut wurde :D
gutemine

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50596Beitrag gutemine »

Hallo zusammen,

es freut mich zu lesen, dass der neue Band im wesentlichen auf Zustimmung stößt, denn ich habe die Kritik am Band "Asterix bei den Pikten" nicht immer verstanden. Wo gibt es denn nichts, das nicht noch besser gemacht werden könnte. Jede/r weiß, wie schwierig es ist, am großen Goscinny gemessen zu werden. Aber selbst der große Goscinny hat nicht immer Optimales geliefert. Die Farbenspiele der Druiden in "Der Kampf der Häuptlinge" entlockten mir keine Begeisterung, wiewohl dieser Band insgesamt durchaus Gefallen fand. Mein Topfavorit aber ist der Kupferkessel. Noch heute, beim hundertsten Durchlesen des Bandes, muss ich lachen, wenn die Wildschweine auf dem Markt in immer größeren und dickeren Buchstaben zu immer weiter aufgerissenen Mündern lauthals angeboten werden. Daneben steht ein deprimierter Obelix und bietet die schönen, schönen Wildschweine nur in ganz klein gehaltenen Buchstaben an.

Mir hat "Asterix bei den Pikten" recht gut gefallen, denn es war endlich mal wieder ein solides Abenteuer, nachdem mehrfach - sagen wir - eher schwache Bände abgeliefert worden waren mit "Gallien in Gefahr" als absolutem Tiefpunkt. Die Zeichnungen waren schon im ersten Band post Uderzo recht gut gelungen, jetzt kann man den Zeichenstil von Conrad und jenen von Uderzo kaum mehr unterscheiden. Lediglich Cäsar scheint noch etwas von fremder Hand gezeichnet, aber insgesamt darf man Conrad durchaus ein großes Kompliment aussprechen. Und es stimmt: Die Zeichnungen sind besser als jene des späten Uderzo, wobei man allerdings bei Uderzo das fortgeschrittene Alter berücksichtigen muss.
Die Geschichte als solche ist mit wenigen Abstrichen interessant, spannend und lustig. Insgesamt muss ich sagen, dass die zahlreichen Anspielungen auf die eher laxe Handhabung des Datenschutzes im elektronischen Datenverkehr gut gemacht sind. Den Zusammenhang zwischen dem Verschweigen von Cäsars Niederlage gegen das gallische Dorf und der Meinungsfreiheit für Journalisten war vielleicht etwas zu krampfhaft dargestellt, hat aber seine Berechtigung. Ich weiß noch, dass ich auch in der Schule mit Cäsars "Commentarii de bello gallico" gequält wurde, erinnere mich aber an die wertvolle Information, dass Cäsar tatsächlich in seinem Schriftwerk Geschichtsfälschung betrieben haben soll, um vom römischen Senat entsprechende Mittel für weitere Feldzüge zu bekommen. Vor allem seine Begründungen, weshalb er überhaupt einen Angriff gegen einen gallischen Stamm vom Zaun brach, sollen erfunden worden sein. Man braucht gar keinen Asterix, um Parallelen zur Gegenwart zu finden...
Insofern war der Ausgangspunkt der Geschichte sicher gut gewählt. Die Hommagen an frühere Bände waren vielleicht etwas überfrachtet, haben mir aber insgesamt gut gefallen. Vor allem das Einbinden der ewig erfolglosen Piraten, des Musikanten Troubadix samt dem Antimusikanten Automatix oder die Sticheleien der Legionäre war goscinnyverdächtig. Dass der Karnutenwald entzaubert wurde, denke ich nicht. Dass der Karnutenwald mystifiziert ist und sich dort auch tatsächlich Fabelwesen aufhalten, gibt Stoff für die Zukunft, um munter weiter antiken Mythologien zu frönen. Die Einhörner fand ich überflüssig, aber der Bär war okay, und das Eichhörnchen einfach süß.
Miraculix hatte also auch einmal einen Lehrmeister, okay, ist logisch. Dass Obelix gar nicht wusste, dass Miraculix auch einmal jung gewesen sein soll, war eine gute Pointe, ging es mir in meinen Kindertagen bei älteren Menschen doch ähnlich. Und dann erfährt man auch noch, dass Miraculix ein Lausejunge gewesen sein soll. Warum nicht, das macht ihn nicht unsympathisch.
Frauen kamen bislang im gallischen Dorf eher immer zu kurz, und insofern ist das eheliche Geplänkel zwischen Majestix und Gutemine sicher ein Gewinn. Es geht nicht mehr darum, dass Gutemine hinter Majestix Druck macht und ihn stets deshalb zum Handeln drängt, weil dann von seinem Ruhm auch etwas auf sie selbst abfällt. Dieses Mal wird Gutemine um der Sache selbst willen aktiv. Endlich mal eine Darstellung von einer Frau im gallischen Dorf, mit welcher auch Frauen von heute etwas anfangen können. Methusalix und seine namenlose Holde als Gag für zwischendurch passt da auch ganz gut dazu. Bei der Idee im Band mit Maestria, römische Soldatinnen mit modischem Firlefanz vom Kämpfen abzuhalten, hagelte es von feministischer Seite mit Recht Kritik.
Und ehrlich: Das mit der Grasphobie habe ich auch nicht verstanden, bin daher dankbar für den Hinweis, dass es sich dabei um eine Anspielung auf die "Graswurzelbewegungen" unserer modernen Gesellschaft handeln könnte. Und die zunehmende Skepsis gegenüber dem Datenmissbrauch erzeugte bereits solche Graswurzeln.
Letzten Endes noch eine Frage: Mir wurde von Freunden mitgeteilt, dass Polemix eine Karikatur des Wikileakers Julien Assange sein soll. Ich konnte eine solche nicht erkennen und frage mich daher, ob Polemix wirklich so gedacht war. Kann mir da jemand weiterhelfen?
Also, insgesamt muss ich sagen: Ein durchaus gelungenes Werk! Asterix ist in bessere Hände gekommen als er zuvor war. Uderzo ist ein Zeichner, kein Autor, wie wohl mir "Asterix im Morgenland" und "Die Odysee" auch ganz gut gefallen haben. Dies zeigt einmal mehr, dass ein gutes Comic eben nicht nur an schönen Bildern gemessen wird, vielmehr muss die Geschichte stimmig sein, und dies ist beim "Papyrus des Cäsar" sicher der Fall. Dies ist natürlich eine subjektive Einschätzung, aber eines ist ganz sicher: Ich freue mich bereits auf den nächsten Band und wünsche Ferri und Conrad gutes Gelingen.

Liebe Grüße euch allen

Gutemine[/color][/color]
maderhans

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50597Beitrag maderhans »

ich finde den Band akzeptabel.
Aber schon beim ersten Vergleichslesen Frz-Dt fiel mir folgendes auf:
Warum hat der Überseter beim Horoskop so viele Fehler gemacht?
Chêne- Eiche stimmt noch.
Aber dann:
Chataignier ist die Kastanie - nicht die Eberesche
Charme ist die Weißbuche - nicht die Lärche
Tilleul ist die Linde - nicht die Sauerkirsche

Der Zweck dieser Umdeutschungen ist mir völlig unklar.

Falls weitere Hämmer auftauchen, werde ich sie hier vorstellen.
jaap_toorenaar
AsterIX Druid
Beiträge: 851
Registriert: 1. April 2006 11:09
Wohnort: Leiden Niederlande

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50598Beitrag jaap_toorenaar »

mein lieber Maderhans,
hier will ich gern etwas erläutern. Die Kunst des Übersetzens ist nicht einfach.Manchmal sind Sprachwitze eins zu eins übewrtragbar, allerdings sehr oft nicht. Im letzten Fall darf ein Comic-Übersetzer sich die Freiheit nehmen, anderswo Humor einzulegen. Zu Deinem Punkt: der keltische Kalender zählte 13 (!) Monate, die nach Bäumen benannt wurden. Klaus Jöken, der Übersetzer, hätte ruhig die richtigen Baumbezeichnungen übernehmen können. Wäre korrekt, aber ohne Humor. Was macht er? Für Obelix wählt er die EBER-Esche - und warnt vor Ebern/Wildschweinen! Für Troubadix nimmt er die Lärche - wobei die Lerche der Vogel der Musiker ist! Und ist Gutemine nicht dauernd ihrem Gatten gegenüber sauer? Deswegen die Sauerkirsche!! Super-gelungen finde ich das alles!!
Jaap
Benutzeravatar
Erik
AsterIX Druid
Beiträge: 8147
Registriert: 8. August 2004 17:55
Wohnort: Deutschland

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50599Beitrag Erik »

Hallo Jaap,
jaap_toorenaar hat geschrieben:Was macht er? Für Obelix wählt er die EBER-Esche - und warnt vor Ebern/Wildschweinen! Für Troubadix nimmt er die Lärche - wobei die Lerche der Vogel der Musiker ist! Und ist Gutemine nicht dauernd ihrem Gatten gegenüber sauer? Deswegen die Sauerkirsche!! Super-gelungen finde ich das alles!!
:idea: Und man merkt es erst beim Drübernachdenken! Da habe (auch) ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Danke für diese Erläuterungen, Jaap!

Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Benutzeravatar
Comedix
AsterIX Elder Council Member
Beiträge: 7251
Registriert: 20. November 2001 09:54
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50600Beitrag Comedix »

Ja, sehr schön, das mit den Vögeln, nun ergibt das für mich auch einen Sinn. Jetzt, da ich nach den Begriffen des Albums nun den Text für dei Volltextsuche erfasse, fällt mir aber noch etwas anderes auf. Das Dorf oder die Gallier sind während der 48 Seiten nie wirklich in Gefahr, zumindest wird jeder Spannungsmoment sehr schnell wieder aufgelöst. Beispiele?

1. Als Asterix, Obelix und Miraculix zum Karnutenwald aufbrechen und die Legionäre diesen Ausfall melden wollen, entwischen ihnen alle Tauben, mit denen sie den Vorfall hätten melden können. Drei Legionäre gegen Asterix, Obelix und Miraculix? Keine Gefahr.

2. Als das Dorf beobachtet wird, weiß der Leser, dass die Papyrusrolle längst nicht mehr im Dorf ist. Also mit das Wichtigste in diesem Abenteuer, nämlich die Rolle ist immer in Sicherheit und nie durch einen Angriff der Römer oder die Entführung von Polemix gefährdet.

3. Die Drohgebärde des Weißkopffadlers ist völlig nutzlos, die Nachricht hätte man auch anders überbringen können. (und wieso sagt eine Taube, nachdem die Rolle abgeworfen wurde "Ich hasse diese Steinadler"? Es war weder ein Stein im Paket noch ist es ein Steinadler. Finde ich nicht komisch)

4. Als die Legionäre ihre letzte Taube loslassen, vergessen sie den Anhang.

Ich hätte mir mal wieder einen schönen Spannungsbogen wie bspw. in "Der Kupferkessel" gewünscht, wo die Gallier und ihr Dorf wirklich in Gefahr geraten. Diesen Kitzel vermisse ich hier ein wenig.

Gruß, Marco
Deutsches Asterix Archiv: https://www.comedix.de
TwiX: @Asterix-Archiv, Mastodon: @Asterix_Archiv, Bluesky: @comedix.de
Wddix

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50602Beitrag Wddix »

Comedix hat geschrieben:Ja, sehr schön, das mit den Vögeln, nun ergibt das für mich auch einen Sinn. Jetzt, da ich nach den Begriffen des Albums nun den Text für dei Volltextsuche erfasse, fällt mir aber noch etwas anderes auf. Das Dorf oder die Gallier sind während der 48 Seiten nie wirklich in Gefahr, zumindest wird jeder Spannungsmoment sehr schnell wieder aufgelöst. Beispiele?

1. Als Asterix, Obelix und Miraculix zum Karnutenwald aufbrechen und die Legionäre diesen Ausfall melden wollen, entwischen ihnen alle Tauben, mit denen sie den Vorfall hätten melden können. Drei Legionäre gegen Asterix, Obelix und Miraculix? Keine Gefahr.

2. Als das Dorf beobachtet wird, weiß der Leser, dass die Papyrusrolle längst nicht mehr im Dorf ist. Also mit das Wichtigste in diesem Abenteuer, nämlich die Rolle ist immer in Sicherheit und nie durch einen Angriff der Römer oder die Entführung von Polemix gefährdet.

3. Die Drohgebärde des Weißkopffadlers ist völlig nutzlos, die Nachricht hätte man auch anders überbringen können. (und wieso sagt eine Taube, nachdem die Rolle abgeworfen wurde "Ich hasse diese Steinadler"? Es war weder ein Stein im Paket noch ist es ein Steinadler. Finde ich nicht komisch)

4. Als die Legionäre ihre letzte Taube loslassen, vergessen sie den Anhang.

Ich hätte mir mal wieder einen schönen Spannungsbogen wie bspw. in "Der Kupferkessel" gewünscht, wo die Gallier und ihr Dorf wirklich in Gefahr geraten. Diesen Kitzel vermisse ich hier ein wenig.

Gruß, Marco
Zu 2.: Das Dorf ist aber zunächst schon gefährdet, die Römer wissen das mit der Rolle ja nicht. Der Zenturio zeigt ja auch Lust, das Dorf anzugreifen, da Asterix,Obelix und Miraculix weg sind. Ich finde, dass es da schon einen gewissen Spannungsbogen gibt.

Zu 3.: Der Adler hinterlässt mit dem abgeworfenen Stein, mit dem die Botschaft beschwert ist, durchaus Spuren, zumindest bei Methusalix... Insofern ist die Bemerkung der Taube durchaus passend.
Andy-67

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50603Beitrag Andy-67 »

Mag sein, das ich nun zu viel sehe, aber das Bild auf Seite 28 auf dem Miraculix auf den Baum des Archaeopterix blickt erinnert mich irgendwie an den Film Avatar.


Dagegen bin ich die ganze Zeit am rätseln was es mit dem von Obelix wieder aufgebauten Hünengrab auf sich hat, an irgendwas erinnert mich das Bild, ich komme nur nicht darauf, an was


:?: Andy
Benutzeravatar
Pastorix
AsterIX Village Child
Beiträge: 42
Registriert: 15. Februar 2012 00:00
Wohnort: Burgdorf

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50623Beitrag Pastorix »

Ich bin wie so viele ebenfalls begeistert und kann den Band immer wieder mit neuen Entdeckungen lesen. Die Anregungen hier im Forum bringen mich auch immer wieder auf neue Spuren. Hier ein paar Gedanken und Ideen von mir sowie Kommentare zu schon Geäußertem:
- S. 6 scheint tatsächlich ein Fülltext zu sein, auch wenn sich einzelne Worte übersetzen ließen, ergeben sie doch keinen zusammenhängenden sinnvollen Satz. Die Zeitungsnamen finde ich absolut gelungen bis in die optische Umsetzung: Imago = BILD (1 Sesterz -> hat früher mal 10 Pfennig = 1 Groschen gekostet -> daher "Groschenblatt" für miserablen Stil) / TEMPUS = die ZEIT. Im Bild darüber das Gespräch zwischen Datenflus (der lässt ihn eben laufen) und Antivirus ("Halt du ihn doch auf" - genau das würde das Antivirenprogramm ja gerne und schafft es doch nicht immer)
- S. 7 "Was gibt es neues in der Welt, Sputnix?" -> Sputnik (russisch für „Weggefährte“, „Begleiter“, in astronomischer Bedeutung „Trabant“ und „Satellit“) war der Name der ersten zehn sowjetischen Satelliten, die eine Erdumlaufbahn erreichten. Die Website de.sputniknews.com wirbt mit dem Spruch "Sputnik ist ein bedeutendes neues Medienlabel mit multimedialem Angebot rund um den Globus. Sputnik positioniert sich als ein Anbieter alternativer Nachrichteninhalte und Radioberichterstattung. Wir bieten ein umfassendes Bild der Welt mit vielfältigen Sichtweisen und Standpunkten - Sputnik, keiner sagt mehr".
S. 14 Gutemines Kritik an Majestix schriftstellerischen Überlegung findet eine nette Auflösung auf S. 47 oben, wo sie ihn ermutigt, seinen Kommentar Cäsar zu reichen und dem dortigen Kommentar der gallischen Männer zu seinen Worten "mit ein paar Verbesserungsvorschlägen für dein Buch" -> "Dem hast du's aber gegeben" (köstlich doppeldeutig)
S. 45 Bei Cäsar (letztes Bild unten rechts) muss ich als Pastorix natürlich darauf hinweisen, dass er hier Jesus zitiert, der ungefähr 80 Jahre später genau dieses sagt: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist (und Gott was Gottes ist)". Da ging es allerdings um die Steuerfrage -> nachzulesen in der Bibel im Neuen Testament bei den ersten drei Evangelisten (Matthäus 22, 21 / Markus 12, 17 und Lukas 20, 25)
S. 33 Der (Stein)Adler ist doch sehr stimmig, denn der römische Adler krönt die römische Standarte (siehe auch S. 3). Und Hitchcock finde ich gut getroffen.
S. 28 Es mag ja ein wenig weit hergeholt sein, aber der Umbau des Hünengrabes durch Obelix erinnert mich irgendwie an die "Wackengabel"
S. 25 Parabolix -> Parabolspiegel werden in der Nachrichtenübermittlung per Funk benutzt. Mit "Twiiiiiet! Twiiiiet!" ruft er das Eichhörnchen, mit "Puooooo!" einen Bären - wer erinnert sich nicht an den niedlichen Puh, den Bären - englisch Winnie-the-Pooh ;-)
S. 22 3. Paneel Genial die sprachlichen Sticheleien der Römer: der "Tannenbaum" ist ja in der Regel auch meistens eine Fichte ("das ficht mich nicht an"), und der Baum, auf den Pfifficus klettert, sieht tatsächlich eher nach einer Fichte als nach einer Tanne aus ...

Das soll erstmal reichen. Ich werde sicher noch viele Dinge entdecken ...
Wer ist hier dick?
Benutzeravatar
Erik
AsterIX Druid
Beiträge: 8147
Registriert: 8. August 2004 17:55
Wohnort: Deutschland

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50626Beitrag Erik »

Hallo,
Pastorix hat geschrieben:S. 45 Bei Cäsar (letztes Bild unten rechts) muss ich als Pastorix natürlich darauf hinweisen, dass er hier Jesus zitiert, der ungefähr 80 Jahre später genau dieses sagt: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist (und Gott was Gottes ist)".
wobei dieses Zitat auch nur eine Wiederholung ist. Das kommt schon in "Asterix der Gallier" und "Obelix GmbH & Co. KG" vor. Passende lateinische Zitate zu finden scheint für die Autoren eben nach über 30 Bänden auch immer schwerer zu werden.

Gruß
Erik
"Alle sollt ihr noch sehen, daß ich habe recht!" (Erik der Blonde, Die große Überfahrt, S. 5)
Quadratus

Re: Meinungen zum Band

Beitrag: # 50639Beitrag Quadratus »

- Wenn im Karnutenwald in einem riesigen Baum der uralte Großmeister der Druiden lebt, wo war der dann in "Goten" beim Druidentreffen mit Preisverleihung? Er hätte diese Versammlung dann ja wohl geleitet.



Hallo,ich bin neu hier.Vielleicht war der Druide in ,,Asterix und die Goten" ein Schiedsrichter,der vom Meister einen Auftrag hatte.Vielleicht war Archaeopetrix krank und der Druide vertrat ihn.:-)
Gesperrt