Asterix und das trockene Land
Moderator: Iwan
Asterix und das trockene Land
Asterix und das trockene Land
Ganz Gallien wird von einem Dürresommer heimgesucht. Während die Römer dem beikommen, indem sie ein riesiges Aquädukt durchs Land bauen, behelfen sich die Einheimischen mit druidischer Regenbeschwörung. Der Widerstand, auf den die Errichtung des Aquäduktes bei Privatpersonen stößt, persifliert die Debatte um den Ausbau erneuerbarer Energien. Ein neureicher Gallorömer plädiert öffentlich für die Verbindung von gallischem und römischem Wissen im Kampf gegen die Hitze. Dabei verlangt er von Asterix' Dorf, die Aquäduktbauer mit Zaubertrank zu versorgen. Bald hat er einen Großteil des gallischen wie römischen Volkes hinter sich - denn die Hitze betrifft alle. Im Gallischen Dorf bricht eine erbitterte interne Debatte aus, ob die Ausnahmesituation es rechtfertigt, mit den Besatzern zu kooperieren und den Zaubertrank auch Römern zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig versucht Asterix herauszufinden, ob der gallorömische Vermittler wirklich so neutral ist wie er tut. Natürlich ist er das nicht und es steckt ein fieser Plan dahinter, doch bevor Asterix das seinen Freunden mitteilen kann, haben die sich schon dafür entschieden, in den Deal einzuschlagen. In dem Moment jedoch, in dem der Zaubertrank den Römern übergeben werden soll, bricht ein gallienweiter Platzregen aus, der eine schnelle Errichtung des Aquädukts unnötig macht. Das übliche Festbankett findet erstmals in strömendem Regen statt, und Miraculix deutet den Wetterumschwung als Beweis dafür, dass Teutates die Kompromissbereitschaft der Unbeugsamen gutheißt.
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Ganz Gallien wird von einem Dürresommer heimgesucht. Während die Römer dem beikommen, indem sie ein riesiges Aquädukt durchs Land bauen, behelfen sich die Einheimischen mit druidischer Regenbeschwörung. Der Widerstand, auf den die Errichtung des Aquäduktes bei Privatpersonen stößt, persifliert die Debatte um den Ausbau erneuerbarer Energien. Ein neureicher Gallorömer plädiert öffentlich für die Verbindung von gallischem und römischem Wissen im Kampf gegen die Hitze. Dabei verlangt er von Asterix' Dorf, die Aquäduktbauer mit Zaubertrank zu versorgen. Bald hat er einen Großteil des gallischen wie römischen Volkes hinter sich - denn die Hitze betrifft alle. Im Gallischen Dorf bricht eine erbitterte interne Debatte aus, ob die Ausnahmesituation es rechtfertigt, mit den Besatzern zu kooperieren und den Zaubertrank auch Römern zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig versucht Asterix herauszufinden, ob der gallorömische Vermittler wirklich so neutral ist wie er tut. Natürlich ist er das nicht und es steckt ein fieser Plan dahinter, doch bevor Asterix das seinen Freunden mitteilen kann, haben die sich schon dafür entschieden, in den Deal einzuschlagen. In dem Moment jedoch, in dem der Zaubertrank den Römern übergeben werden soll, bricht ein gallienweiter Platzregen aus, der eine schnelle Errichtung des Aquädukts unnötig macht. Das übliche Festbankett findet erstmals in strömendem Regen statt, und Miraculix deutet den Wetterumschwung als Beweis dafür, dass Teutates die Kompromissbereitschaft der Unbeugsamen gutheißt.
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Re: Asterix und das trockene Land
Ich habe mich auch bei diesem Titel einmal an einer eigenen Version versucht, obwohl mir die von Troubadix sehr gut gefällt. Auf die Idee bin ich gekommen, als in einem anderen Thread über die Darstellung der Afrikaner in den Asterix-Alben diskutiert wurde. Ich wollte das "trockene Land" als (Sub-Sahara-)Afrika während der Trockenzeit verstehen. Allerdings habe ich ziemlich lange an der Geschichte gebastelt und es war schwierig, sich nicht allzu sehr zu wiederholen (ich denke da an "Asterix im Morgenland" und, wie man noch sehen wird, an "Obelix auf Kreuzfahrt").
Alles in allem denke ich, dass meine Geschichte schon recht ist, aber vielleicht habe ich dieses Mal doch etwas zu viel gewollt? Wie dem auch sei, hier ist mal mein Vorschlag:
Asterix und das trockene Land
In einer finstren Nacht tobt über dem uns wohlbekannten Dorf in Aremorica ein schwerer Sturm - so schwer, dass ein römisches Frachtschiff vor dem Dorf an der Küste strandet. Die Dorfbewohner sind auf der Hut und vermuten einen Angriff, und so sind die Römer schnell überwältigt. Es stellt sich heraus, dass das Schiff eine äußerst pikante Ladung an Bord hatte - Sklaven!
Die Sklaverei war damals normal, aber dennoch zögern unsere Freunde keinen Augenblick, diese Sklaven zu befreien, einmal, weil gerade in diesem Dorf doch viele etwas gegen Sklaverei haben, sie sind ja nicht umsonst Freiheitskämpfer, und dann auch, weil man so den Römern schaden kann. Die meisten Sklaven sind Gallier, Briten oder Goten - es reicht, sie einfach freizulassen, nach Hause schaffen sie es dann schon, zumal man jedem einen Schluck Zaubertrank mit auf den Weg gibt.
Einige Sklaven sind aber Nubier. Die haben nicht nur einen viel weiteren Heimweg, sie fallen wegen ihrer Hautfarbe auch viel mehr auf. Es ist klar, dass sie Hilfe brauchen, und so werden wieder einmal Asterix und Obelix beauftragt, sich um die Sache zu kümmern. Man benutzt kurzerhand das gestrandete römische Schiff, das dank des Zaubertranks ganz schnell wieder repariert ist. Mit den Nubiern als Besatzung und einem Fass Zaubertrank im Laderaum ist die Seefahrt um Spanien herum und durchs Mittelmeer nach Ägypten auch kein Problem (gelegentliche Begegnungen mit Römern oder Piraten werden auf die gewohnte Weise geregelt).
Nubien liegt aber jenseits von Ägypten, und einen Suezkanal gibt es damals noch nicht. Glücklicherweise haben die Gallier Freunde vor Ort. Sie suchen Numerobis in Alexandria auf, der ihnen eine Passage auf einem seiner Stein-Frachter auf dem Nil organisiert. So erreichen sie die Südgrenze Ägyptens und damit das Ende des römischen Einflussbereichs.
Die Nubier sind Asterix und Obelix dankbar für ihre Hilfe und laden sie ein, sich ihr Land anzuschauen, bevor sie nach Hause zurückkehren. Dieses Angebot nehmen die Freunde gerne an. Die anderen Nubier begrüßen ihre verloren geglaubten Freunde mit großem Hallo und es gibt ein Festmal mit afrikanischen Spezialitäten.
Allerdings wird der Stamm in der Nacht, als alle nach dem Festmal schlafen, von einem anderen Stamm überfallen. Asterix und Obelix schaffen es dank des Zaubertranks, den Angriff abzuwehren, und es stellt sich heraus, dass die Angreifer die selben sind, die schon früher ihre Nachbarn überfallen und die dabei gemachten Gefangenen an die Römer verkauft hatten. Neben Gewinnsucht ist es aber auch Not, die sie dazu treibt, denn die Gegend ist trocken und es gibt nur wenige Wasserstellen, die auch nicht für alle reichen.
Asterix und Obelix wollen helfen, aber Wasser können sie auch nicht herbeizaubern (auch Troubadix könnte es zwar mal kräftig regnen lassen, aber das allein ist ja keine Dauerlösung). Die beiden Freunde machen sich auf den Weg durch die Savanne, begegnen allerlei exotischen Tieren und auch mal einem Nomadenvolk, aber letztlich finden sie keine befriedigende Lösung. Am Ende kehren sie in das Dorf ihrer Freunde zurück, um ihre Niederlage einzugestehen. Gerade da fängt die Regenzeit an und fürs Erste sind die Probleme gelöst - bis zum nächsten Jahr. Asterix schlägt den beiden Dörfern vor, sich in Zukunft nicht gegenseitig zu bekämpfen, sondern lieber gemeinsam zu handeln - Wasser aus der Regenzeit speichern, die wenigen Wasserstellen mit Bewässerungsgräben zu sichern, v.a. aber, zusammen gegen die Römer zu stehen.
Mehr können die Gallier hier nicht tun, und so kehren sie dieses Mal etwas geknickt nach Hause zurück. Dort werden sie schon sehnsüchtig erwartet, und als die Daheimgebliebenen Asterix' Bericht hören, sind auch sie nicht so recht in der Stimmung für das traditionelle Festmahl. Miraculix rettet den Tag, indem er allen erklärt, dass auch Zaubertrank nicht jedes Problem lösen kann und es auch nicht sollte. Die Nubier leben in einem trockenen Land, und die Römer nutzen dies schamlos aus, um daraus Vorteile zu gewinnen. Die Dorfbewohner helfen den Nubiern, indem sie Rom bekämpfen, und vielleicht werden zumindest die beiden Dörfer, deren Bewohnern unsere Freunde begegnet sind, es in Zukunft genauso halten. Dies versöhnt die Gallier etwas und sie halten ihr Festmahl nun doch ab und beschließen dabei, ihren Kampf gegen die Römer auf keinen Fall einzustellen, auch um all der anderen unterdrückten Menschen willen.
Alles in allem denke ich, dass meine Geschichte schon recht ist, aber vielleicht habe ich dieses Mal doch etwas zu viel gewollt? Wie dem auch sei, hier ist mal mein Vorschlag:
Asterix und das trockene Land
In einer finstren Nacht tobt über dem uns wohlbekannten Dorf in Aremorica ein schwerer Sturm - so schwer, dass ein römisches Frachtschiff vor dem Dorf an der Küste strandet. Die Dorfbewohner sind auf der Hut und vermuten einen Angriff, und so sind die Römer schnell überwältigt. Es stellt sich heraus, dass das Schiff eine äußerst pikante Ladung an Bord hatte - Sklaven!
Die Sklaverei war damals normal, aber dennoch zögern unsere Freunde keinen Augenblick, diese Sklaven zu befreien, einmal, weil gerade in diesem Dorf doch viele etwas gegen Sklaverei haben, sie sind ja nicht umsonst Freiheitskämpfer, und dann auch, weil man so den Römern schaden kann. Die meisten Sklaven sind Gallier, Briten oder Goten - es reicht, sie einfach freizulassen, nach Hause schaffen sie es dann schon, zumal man jedem einen Schluck Zaubertrank mit auf den Weg gibt.
Einige Sklaven sind aber Nubier. Die haben nicht nur einen viel weiteren Heimweg, sie fallen wegen ihrer Hautfarbe auch viel mehr auf. Es ist klar, dass sie Hilfe brauchen, und so werden wieder einmal Asterix und Obelix beauftragt, sich um die Sache zu kümmern. Man benutzt kurzerhand das gestrandete römische Schiff, das dank des Zaubertranks ganz schnell wieder repariert ist. Mit den Nubiern als Besatzung und einem Fass Zaubertrank im Laderaum ist die Seefahrt um Spanien herum und durchs Mittelmeer nach Ägypten auch kein Problem (gelegentliche Begegnungen mit Römern oder Piraten werden auf die gewohnte Weise geregelt).
Nubien liegt aber jenseits von Ägypten, und einen Suezkanal gibt es damals noch nicht. Glücklicherweise haben die Gallier Freunde vor Ort. Sie suchen Numerobis in Alexandria auf, der ihnen eine Passage auf einem seiner Stein-Frachter auf dem Nil organisiert. So erreichen sie die Südgrenze Ägyptens und damit das Ende des römischen Einflussbereichs.
Die Nubier sind Asterix und Obelix dankbar für ihre Hilfe und laden sie ein, sich ihr Land anzuschauen, bevor sie nach Hause zurückkehren. Dieses Angebot nehmen die Freunde gerne an. Die anderen Nubier begrüßen ihre verloren geglaubten Freunde mit großem Hallo und es gibt ein Festmal mit afrikanischen Spezialitäten.
Allerdings wird der Stamm in der Nacht, als alle nach dem Festmal schlafen, von einem anderen Stamm überfallen. Asterix und Obelix schaffen es dank des Zaubertranks, den Angriff abzuwehren, und es stellt sich heraus, dass die Angreifer die selben sind, die schon früher ihre Nachbarn überfallen und die dabei gemachten Gefangenen an die Römer verkauft hatten. Neben Gewinnsucht ist es aber auch Not, die sie dazu treibt, denn die Gegend ist trocken und es gibt nur wenige Wasserstellen, die auch nicht für alle reichen.
Asterix und Obelix wollen helfen, aber Wasser können sie auch nicht herbeizaubern (auch Troubadix könnte es zwar mal kräftig regnen lassen, aber das allein ist ja keine Dauerlösung). Die beiden Freunde machen sich auf den Weg durch die Savanne, begegnen allerlei exotischen Tieren und auch mal einem Nomadenvolk, aber letztlich finden sie keine befriedigende Lösung. Am Ende kehren sie in das Dorf ihrer Freunde zurück, um ihre Niederlage einzugestehen. Gerade da fängt die Regenzeit an und fürs Erste sind die Probleme gelöst - bis zum nächsten Jahr. Asterix schlägt den beiden Dörfern vor, sich in Zukunft nicht gegenseitig zu bekämpfen, sondern lieber gemeinsam zu handeln - Wasser aus der Regenzeit speichern, die wenigen Wasserstellen mit Bewässerungsgräben zu sichern, v.a. aber, zusammen gegen die Römer zu stehen.
Mehr können die Gallier hier nicht tun, und so kehren sie dieses Mal etwas geknickt nach Hause zurück. Dort werden sie schon sehnsüchtig erwartet, und als die Daheimgebliebenen Asterix' Bericht hören, sind auch sie nicht so recht in der Stimmung für das traditionelle Festmahl. Miraculix rettet den Tag, indem er allen erklärt, dass auch Zaubertrank nicht jedes Problem lösen kann und es auch nicht sollte. Die Nubier leben in einem trockenen Land, und die Römer nutzen dies schamlos aus, um daraus Vorteile zu gewinnen. Die Dorfbewohner helfen den Nubiern, indem sie Rom bekämpfen, und vielleicht werden zumindest die beiden Dörfer, deren Bewohnern unsere Freunde begegnet sind, es in Zukunft genauso halten. Dies versöhnt die Gallier etwas und sie halten ihr Festmahl nun doch ab und beschließen dabei, ihren Kampf gegen die Römer auf keinen Fall einzustellen, auch um all der anderen unterdrückten Menschen willen.
Re: Asterix und das trockene Land
Richtig klasse die Story, Hedonix! Sie bringt viele ganz neue Aspekte ins Spiel wie die Anspielung auf Sklavenschiffe der Neuzeit. Gefällt mir richtig gut
Freund großzügiger Meerschweinchen
Re: Asterix und das trockene Land
Danke. Ich bin aber nur mittelmäßig zufrieden damit - ich denke sie ist dem Band 30 doch etwas zu ähnlich. Trotzdem bin ich natürlich auch mit ein paar Stellen ganz zufrieden, sonst hätte ich sie hier nicht gezeigt. Aber wie gesagt, für so richtig gelungen halte ich sie auch wieder nicht.
Re: Asterix und das trockene Land
Eine schöne Geschichte! Auch weil sie einen plausiblen Grund für A&O liefert, nach Subsahara-Afrika zu reisen, und uns ein Wiedersehen mit Numerobis beschert.
Ich empfinde lediglich - auf die Gefahr hin, dafür als politisch überempfindlich zu gelten - diesen Abschnitt hier als problematisch:
Gucke mich gerade zum ersten Mal seit Langem wieder im Asterixforum um und bin sehr erfreut zu sehen, dass das von mir vor über einem Jahr ins Leben gerufene Asterixtitel-Spiel noch lebendig ist und von dir, Hedonix, so bereichert wird! Am Tollsten finde ich deine Version von "Obelix der Pirat" :)
Ich empfinde lediglich - auf die Gefahr hin, dafür als politisch überempfindlich zu gelten - diesen Abschnitt hier als problematisch:
Siehe hier:https://de.m.wikipedia.org/wiki/White_saviorHedonix hat geschrieben: ↑10. Mai 2020 23:37 Asterix schlägt den beiden Dörfern vor, sich in Zukunft nicht gegenseitig zu bekämpfen, sondern lieber gemeinsam zu handeln - Wasser aus der Regenzeit speichern, die wenigen Wasserstellen mit Bewässerungsgräben zu sichern, v.a. aber, zusammen gegen die Römer zu stehen.
Gucke mich gerade zum ersten Mal seit Langem wieder im Asterixforum um und bin sehr erfreut zu sehen, dass das von mir vor über einem Jahr ins Leben gerufene Asterixtitel-Spiel noch lebendig ist und von dir, Hedonix, so bereichert wird! Am Tollsten finde ich deine Version von "Obelix der Pirat" :)
Re: Asterix und das trockene Land
Vielen Dank für das Feedback, Troubadix!
Wie ich schon geschrieben hatte, halte ich diese Geschichte hier zwar für ok, aber auch nicht gerade für den großen Wurf. Bzgl. deines Kritikpunktes: Ja, das du Recht, das Problem sehe ich schon auch. Ich würde es an dieser Stelle aber trotzdem so machen, weil ich es ehrlich gesagt auch wieder doof finde, dass man nicht helfen "darf", weil man weiß ist. Oder ein Mann - da hatte ich vor eine Weile mal ein Gespräch mit Kollegen, wo es um die klassische Schiffbruch-Situation ging. Da heißt es ja "Frauen und Kinder zuerst", und eine Kollegin war tatsächlich der Auffassung, dass dies nicht mehr so sein sollte, weil es sexistisch sei. Nun gut, kann man so sehen, dann komme ich als Mann eben schneller ins Rettungsboot. Trotzdem ist diese "Logik" nicht so ganz mein Fall. Für Verbesserungsvorschläge bin ich aber freilich offen.
Ich gebe aber zu bedenken, dass nicht nur bei A&O, sondern generell bei Reihen und Serien, die Reisen der/des Helden beinhalten, der Hilfsaspekt gängig ist. Soweit ich das überblicke, reisen A&O in 3 Bänden irgendwo hin, um den Einheimischen zu helfen, nämlich:
Band 2 - Ägypten
Band 8 - Britannien
Band 28 - Morgenland
Dass es bei den Briten ok ist und bei den Afrikanern nicht, nun ja. Schon klar, die Lage in/mit Afrika ist "vorbelastet". Ich verstehe das Argument schon, denke aber, dass es hier nicht so stark ins Gewicht fällt. Wer weiß, vielleicht ist ja sogar genau diese Problematik der Grund, warum sich die Autoren lieber nicht die Finger verbrennen wollen und sicherheitshalber gar keine Reise nach Afrika verfassen - worauf es dann wieder heißen kann, dass Afrika ignoriert wird.
Wie ich schon geschrieben hatte, halte ich diese Geschichte hier zwar für ok, aber auch nicht gerade für den großen Wurf. Bzgl. deines Kritikpunktes: Ja, das du Recht, das Problem sehe ich schon auch. Ich würde es an dieser Stelle aber trotzdem so machen, weil ich es ehrlich gesagt auch wieder doof finde, dass man nicht helfen "darf", weil man weiß ist. Oder ein Mann - da hatte ich vor eine Weile mal ein Gespräch mit Kollegen, wo es um die klassische Schiffbruch-Situation ging. Da heißt es ja "Frauen und Kinder zuerst", und eine Kollegin war tatsächlich der Auffassung, dass dies nicht mehr so sein sollte, weil es sexistisch sei. Nun gut, kann man so sehen, dann komme ich als Mann eben schneller ins Rettungsboot. Trotzdem ist diese "Logik" nicht so ganz mein Fall. Für Verbesserungsvorschläge bin ich aber freilich offen.
Ich gebe aber zu bedenken, dass nicht nur bei A&O, sondern generell bei Reihen und Serien, die Reisen der/des Helden beinhalten, der Hilfsaspekt gängig ist. Soweit ich das überblicke, reisen A&O in 3 Bänden irgendwo hin, um den Einheimischen zu helfen, nämlich:
Band 2 - Ägypten
Band 8 - Britannien
Band 28 - Morgenland
Dass es bei den Briten ok ist und bei den Afrikanern nicht, nun ja. Schon klar, die Lage in/mit Afrika ist "vorbelastet". Ich verstehe das Argument schon, denke aber, dass es hier nicht so stark ins Gewicht fällt. Wer weiß, vielleicht ist ja sogar genau diese Problematik der Grund, warum sich die Autoren lieber nicht die Finger verbrennen wollen und sicherheitshalber gar keine Reise nach Afrika verfassen - worauf es dann wieder heißen kann, dass Afrika ignoriert wird.
Re: Asterix und das trockene Land
Da hast du natürlich auch wieder Recht. Ich bin ja aber auch überhaupt nicht der Meinung, dass A&O als Weiße gar nicht helfen dürfen - sie helfen ja allein schon dadurch, dass sie die schwarzen Sklaven zurück nach Afrika bringen, und das halte ich für unproblematisch, weil es in den Kontext der Geschichte plausibel eingebettet ist.Hedonix hat geschrieben: ↑27. September 2020 10:04Ja, das du Recht, das Problem sehe ich schon auch. Ich würde es an dieser Stelle aber trotzdem so machen, weil ich es ehrlich gesagt auch wieder doof finde, dass man nicht helfen "darf", weil man weiß ist. [...] Wer weiß, vielleicht ist ja sogar genau diese Problematik der Grund, warum sich die Autoren lieber nicht die Finger verbrennen wollen und sicherheitshalber gar keine Reise nach Afrika verfassen - worauf es dann wieder heißen kann, dass Afrika ignoriert wird.
Mich störte explizit der Aspekt, dass Asterix den Afrikanern am Ende beibringen muss, Brunnen zu bauen und zusammenzuarbeiten, statt sich zu bekämpfen, weil das impliziert, dass sie von alleine nie auf diese Idee gekommen wären und erst der externen Hilfe eines "guten Weißen" bedürfen, um gegen die "bösen Weißen", die Römer, besser gewappnet zu sein.
Ich versteh natürlich, warum du diesen Teil in die Story eingebaut hast - denn wenn A&O's einzige Aufgabe in der Geschichte wäre, die Afrikaner nach Hause zurückzubringen, und sie den Rest der Geschichte nur als Touristen im Hintergrund herumstehen, droht die Geschichte, zumindest als Entwurf, ganz schön öde zu werden. (Allerdings gibt es einen Präzedenzfall für so eine Handlung: "Asterix auf Korsika", und der gehört zu den beliebtesten Bänden der Reihe, soweit ich weiß.)
Aber wie auch immer, bestimmt gibt es einen Mittelweg, in dem die Nubier ihre Probleme zwar etwas eigenständiger lösen, als es in deinem Entwurf am Ende rüberkommt, aber A&O trotzdem noch was zu tun bekommen.