Stripformat / Albumformat

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Nullnullsix
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71615Beitrag Nullnullsix »

Maulaf hat geschrieben: 13. Dezember 2022 10:07 (...)
Ich habe dann auch gleich noch mal nachgemessen:
Format alt, Pilote 65: 38,7 * 26,5 cm
Format neu, Pilote 66: 35 * 26 cm
Da hatte Weissnix auf jeden Fall recht mit den Formatunterschieden.
viele Grüße
Gregor
Dank auch dafür. Und, wie üblich, wirft jede neue Antwort/Info neue Fragen auf. Wie kommt bedeoubliees zu den offenbar falschen Maßen? Und warum fällt das keinem frz.-sprachigen User der Seiten auf, so dass es korrigiert wird? Derer dürfte es doch deutlich mehr geben als Asterix/Pilote-Forscher hierzulande!?!
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Comedix
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71620Beitrag Comedix »

Nullnullsix hat geschrieben: 13. Dezember 2022 11:13 Beim letzten Schritt bist Du falsch abgebogen: Uderzo beachtet die Verkleinerung eben DOCH!
Ah, jetzt wird es logisch. Und wegen der Vorveröffentlichung in Pilote sind die Panels auch alle gleich hoch, erst als die Geschichten im Albumformat erscheinen, sind auch höhere Bilder als ein Panel möglich. Passt das auch in die Stripformaterklärung?
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Nullnullsix
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71623Beitrag Nullnullsix »

Comedix hat geschrieben: 13. Dezember 2022 16:25 (...) Und wegen der Vorveröffentlichung in Pilote sind die Panels auch alle gleich hoch, erst als die Geschichten im Albumformat erscheinen, sind auch höhere Bilder als ein Panel möglich. (...)
Nö, die Panelgröße ist eigentlich immer variabel und dem Zeichner überlassen. So beginnt ja die goldene Sichel auch mit einem Halbseitigen Panel...

Es ist nur in der Regel so: Eine fertige, komplette Comicseite ist im Druck ungefähr(!) DIN A4 groß. Die meisten Zeichner arbeiten aber doppelt so groß, so dass eine Original-Seite theoretisch DIN A3 groß wäre. So große Bögen Zeichenkarton sind aber in der Regel teurer als zwei DIN A4-Bögen. Deshalb und wohl auch, weil es zum Zeichnen handlicher ist, zeichnen die meisten Franko-Belgier auf A4-Papier, dass sie quer nehmen und darauf eine Halbseite zeichnen, so dass eben zwei A4-Bögen quer, eine A3-Comicseite ergeben. Meistens werden die Halbseiten auch entsprechend signiert (1A = obere Hälfte der ersten Comicseite, 1B die untere Hälfte). Wenn Du Dir Originalseiten, die es ja zuhauf im Internet zu finden gibt, genau anschaust, siehst Du auch, dass die aus zwei Bögen zusammen geklebt wurden. (Google mal "planche originale" plus einen x-beliebigen frz. Comicserientitel).

So ist das normalerweise und meistens. Es gibt aber jede Menge Ausnahmen: Wenn ein Zeichner aus Layout-Gründen anders, varibler arbeiten möchte, kann er natürlich auch eine komplette Seite auf einen A3-Bogen zeichnen. Oder Hermann: Der arbeitete bei Andy Morgan, wie beschrieben, relativ konventionell, bei Comanche aber mit nur drei Bildstreifen pro Seite (die dann entsprechend höher waren, so dass nicht zwei auf einen A4-Querbogen passen), so dass er entweder einen A4-Bogen pro Bildstreifen brauchte (also drei für eine Comicseite) oder eben einen größeren Bogen... - Prinzipiell ist aber alles möglich: Es mag auch Zeichner geben, die 1:1 zeichnen oder welche, die zumindest temporär mit noch mehr Verkleinerung arbeiten (Giraud soll, wenn ich es richtig erinnere, für mindestens ein Blueberry-Album viermal so groß gezeichnet haben, wie später gedruckt wurde).

Aber eben: Meist wird mit Halbseiten gearbeitet und da dann mit zwei gleichhohen Bildstreifen. Es ist aber problemlos möglich, die beiden Streifen in der Höhe zu variieren, zu einem einzigen Halbseitigen Bild zu machen oder wie auch immer man will... - Hat Uderzo eben nur selten gemacht. Aber hier zB hat er:
Bild - und da ist auch erkennbar, dass die Seiten aus je zwei Halbseiten bestehen...
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Nullnullsix
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71625Beitrag Nullnullsix »

Nochmal Hermann und Comanche: Keine Ahnung, mit welchen Papierformaten er da zeichnet, aber hier:
Bild
...sieht man deutlich, dass die beiden oberen Bildstreifen auf einem Bogen gezeichnet sind, der untere Dritte auf einem anderen, der dran geklebt wurde.
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WeissNix
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71627Beitrag WeissNix »

Nullnullsix hat geschrieben: 13. Dezember 2022 17:43 Nochmal Hermann und Comanche: Keine Ahnung, mit welchen Papierformaten er da zeichnet, aber hier:
...sieht man deutlich, dass die beiden oberen Bildstreifen auf einem Bogen gezeichnet sind, der untere Dritte auf einem anderen, der dran geklebt wurde.
Das kann aber auch dem Umstand der Unzufriedenheit mit einer ersten Version nach dem Tuschen geschuldet sein - und dann nochmal neu gezeichnet und unten daran montiert.
Denn beide Teile sind offenbar vom Seitenverhältnis her keine Standardformate.
Oder hast Du Erkenntnisse, dass alle Seiten dieses Albums so aussehen?
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Nullnullsix
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71628Beitrag Nullnullsix »

WeissNix hat geschrieben: 13. Dezember 2022 18:43 (...)
Das kann aber auch dem Umstand der Unzufriedenheit mit einer ersten Version nach dem Tuschen geschuldet sein - und dann nochmal neu gezeichnet und unten daran montiert.
In solchen Fällen wird in der Regel eher partiell überklebt oder mit Tipp-Ex oder Deckweiß gearbeitet...
WeissNix hat geschrieben: 13. Dezember 2022 18:43 Denn beide Teile sind offenbar vom Seitenverhältnis her keine Standardformate.
Ja, das ist offensichtlich. Aber ggf. waren es Standardformate und dann wurde davon was abgeschnitten... - was zwar mit gängigen DIN A-Formaten nicht wirklich Sinn macht, aber es gibt ja, glaub ich auch noch andere Standard-Formate...!?
WeissNix hat geschrieben: 13. Dezember 2022 18:43 Oder hast Du Erkenntnisse, dass alle Seiten dieses Albums so aussehen?
Vielleicht nicht alle, aber auch nicht nur 'dieses Albums'. Auch bei Andy Morgan kommen ungefähr quadratische zweidrittelseitengroße Splash-Panels und ein Drittelseiten-Strip gelegentlich vor und bei Comanche ist eine solche Aufteilung eher die Regel als die Ausnahme...
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71629Beitrag Nullnullsix »

Hier sieht man Uderzo beim Zeichnen - einer Halb-Seite!

https://youtu.be/4IOmyQp0yeE?t=157
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71632Beitrag WeissNix »

Nullnullsix hat geschrieben: 13. Dezember 2022 19:04 In solchen Fällen wird in der Regel eher partiell überklebt oder mit Tipp-Ex oder Deckweiß gearbeitet...
...
...was zwar mit gängigen DIN A-Formaten nicht wirklich Sinn macht, aber es gibt ja, glaub ich auch noch andere Standard-Formate...!?
...
Vielleicht nicht alle, aber auch nicht nur 'dieses Albums'. Auch bei Andy Morgan kommen ungefähr quadratische zweidrittelseitengroße Splash-Panels und ein Drittelseiten-Strip gelegentlich vor und bei Comanche ist eine solche Aufteilung eher die Regel als die Ausnahme...
Wenn es nur "gelegentlich" vorkommt, spricht es doch gerade für Ausnahmen von einer Regel, die durchaus späteren Korrekturen geschuldet sein können. Und eher die Regel als die Ausnahme kann ja auch mal einem grundsätzlichen Korekturbedarf zur Spannungserhöhung in Fortsetzungspublikationen geschuldet sein, wenn es spätere Umbruchänderungen gegeben haben sollte.

Liegt Dir denn von der oben gezeigten Seite das Original vor und kannst daher zweifelsfrei sagen, dass der untere Teil eben nicht über- sondern nur drangeklebt ist?
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71634Beitrag Nullnullsix »

Es kommt nur 'gelegentlich' bei Andy Morgan vor, weil der in der Regel vierzeilig gezeichnet wurde und dann eben nur 'gelegentlich' mal ein Splash-Panel - und nicht jede zweite Seite. Sondern meist nur als 'Opener'.

Nein, das Original hab ich nicht. Aber glaub doch, was Du willst. Oder guck Dir die 39 Videos an, die Hermann bei der Arbeit zeigen:
https://www.youtube.com/watch?v=CJ8W0qx ... VQ_BhmginU
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71636Beitrag WeissNix »

Nullnullsix hat geschrieben: 13. Dezember 2022 23:14 Aber glaub doch, was Du willst.
Mir ist das eh nicht wichtig - ich versuche nur meine Zweifel dahingehend anzumelden, warum ein Zeichner, dem, wie Du sagst, ein A3-Blatt gegenüber zwei Blatt A4 "zu teuer" sei, auf gegenüber diesen Standardformaten noch teurere Sonderformate umsteigen sollte... zumal, wenn er diese dann auch noch zu montieren gezwungen wäre, wo es ein A3-Blatt doch ganz ohne Montage und vermeintlich kostengünstiger getan hätte.

Jetzt ist das Glauben an Dir :-D
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71637Beitrag Nullnullsix »

Das 'zu teuer' war ein möglicher Grund. Ein anderer ist die Handlichkeit. Es mag weitere Gründe geben. Und individuell unterschiedliche Präferenzen, die von Zeichner zu Zeichner unterschiedlich sind...
Letztlich war das von mir Erklärte ja auch nur ne generelle, grobe Richtung.

Hier:
https://www.gazette-drouot.com/lots/181 ... e-en-1938-
ist eine 'klassische' Seite aus zwei Halbseiten zu sehen. Als Maß der gesamten Seite ist 42,2 x 31,8 cm angegeben. Was mit keinem hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Papierformat erwähnten Format korresspondiert... - 2x DIN A4 ist zu klein, unbeschnittenes DIN B4 (250 × 353) zu groß. Ich glaube aber auch nicht, dass er von zB B4 3,5 cm abgeschnitten hat, um auf 31,8 zu kommen... Naja, vielleicht doch: Vielleicht klebt er die Seiten am äußeren Rand auf der Zeichenunterlage fest, damit sie sich nicht wellen und wenn die (Halb-)Seite fertig ist, schneidet er sie zunächst mit nem Cutter-Messer aus, um sie vom Tisch zu lösen, bevor er dann den 'Kleberand' löst...

Hier eine frühere Seite, auch in klassischem halbseitigen Aufbau:
https://www.2dgalleries.com/art/bernard-prince-168479
Diesmal angeblich 42 x 35,5 cm - das wären selbst für B4 2 mm zu wenig.

Bleibt auch das Format unklar, hier:
https://comics.ha.com/itm/original-comi ... Lot-050318
lernen wir zumindest, dass Hermann Schoellers Papier verwendet hat... Keine Ahnung, welche Formate die anbieten...


Kurz: Was weiß denn ich!?
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71638Beitrag WeissNix »

Nullnullsix hat geschrieben: 14. Dezember 2022 02:06 Als Maß der gesamten Seite ist 42,2 x 31,8 cm angegeben.
Jaja, immer diese Angaben... hatten wir da weiter oben nicht schon mal welche? 8)
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Re: Stripformat / Albumformat

Beitrag: # 71732Beitrag Nullnullsix »

Es war Weihnachten. Da gibts ja in manchen Familien Geschenke. Hier gab's unter anderem einen Linoldruck unseres Sohnes für uns. Das Motiv selbst war ziemlich genau DIN A3, der bedruckte Papierbogen war aber größer, so dass oben und unten etwa 5 cm, rechts und links je ca. 3 cm vom Motiv bis zum Rand des Papiers war. Damit entspricht das Papier keinem gängigen DIN-Format, ich geh aber auch nicht davon aus, dass das (von meinem Sohn) beschnitten wurde.
Sichwort 'beschnitten'. Die Druckbögen, die von der Druckerei verwendet werden, um zB Magazine und Zeitschriften zu drucken, sind ja auch immer etwas größer als das fertige Druckerzeugnis und bei der Erstellung der Druckvorlagen muss man ja 'größer' liefern, um den 'Beschnitt' zu berücksichtigen.

Unterm Strich geh ich daher davon aus, dass es (für Künstler und Druckereien) von den DIN-Normen abweichende Papierformate gibt, die eben berücksichtigen, dass dem 'Endformat' jeweils ein bisschen Rand zugegeben werden muss, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden. Damit korrespondiert auch, dass es jede Menge Bilderrahmen gibt, die von DIN-Formaten abweichen...
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