Ich habe meine Einleitung zu meiner Facharbeit über römisches Essen in der Cena Trimalchionis und dem Kochbuch des Apicius jetzt geschrieben.
Wenn ihr wollt könnt ihr sie euch durchlesen.
Ich habe wie ihr sehen werdet die Stelle aus Asterix als Gladiator (Seite 30) genommen.
Wenn ihr noch Verbesserungsvorschläge habt, könnt ihr sie mir gerne schreiben. Nochmals danke für eure Hilfe.
Viele Grüße,
Verena
Meine Einleitung folgt:
Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
So beschreibt Obelix römische Leckerbissen wie „Nachtigallenzungen aus Nordgallien, Kaviar aus dem Innern des Barbarenlandes sowie Krabbenzahnfleisch aus der Mongolei“ schlicht und einfach als „salzig“.
Doch wir sollten uns nicht unbedingt auf das Urteil von Obelix verlassen, denn er ernährt sich – wie wir wissen - sehr einseitig nur von Wildschweinen.
Die vielfältige Küche der Römer lässt sich bei weitem nicht mit einem einzigen Wort wie „salzig“ beschreiben. Die Römer waren Freunde guter, abwechslungsreicher Speisen.
Ein Zeugnis dieses mannigfachen Speiseangebots ist die Beschreibung eines Gastmahls in Petrons Satyrikon, die Cena Trimalchionis. Der Gastgeber, ein neureicher Freigelasse-ner namens Trimalchio lässt kein Gericht aus um seine Gäste zu beeindrucken. Die aufge-tischten Speisen reichen von einem mit Federn drapierten Hasen bis zu einem ganzen Schwein, das mit Bratwürsten gefüllt ist. Auch aus Gesprächen der Gäste untereinander, einem Gedicht und einer Erzählung über einen Leichenschmaus lässt sich die breit gefä-cherte Speisepalette der Römer nachvollziehen. Erschienen ist das Satyrikon zur Zeit Ne-ros, also in der Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus.
Ebenso waren in der Kaiserzeit die Rezepte des Apicius sehr bekannt und weit verbreitet. Aus diesen Rezepten entstand das Kochbuch des Apicius, das in der jetzigen Form gegen Ende des 4. Jahrhundert nach Christus vorlag. Das Kochbuch enthält 478 Rezepte, die sowohl den Feinschmecker begeistern als auch den, der einfaches Essen schätzt.
Durch die Cena Trimalchionis und das Kochbuch des Apicius können wir uns in die rö-mische Esskultur der Kaiserzeit hineinversetzen, ja sogar heute noch kulinarische Köst-lichkeiten der Römer zu Hause nachkochen.
Was liegt also näher als diese beiden höchst informativen Zeugnisse der römischen Kai-serzeit miteinander zu vergleichen?
Dabei stellen sich viele Fragen wie die folgenden:
Gibt es bei den Speisen in der Cena Trimalchionis und im Kochbuch des Apicius viel-leicht ähnliche Zubereitungsarten? Inwiefern werden bei der Zubereitung der Speisen in der Cena Trimalchionis die Rezepte des Apicius berücksichtigt?
Gibt es für die gleiche Zutat in beiden Texten verschiedene Namen?
In dieser Arbeit versuche ich diese und andere Fragen in einem Vergleich zu beantwor-ten.
Zuerst untersuche ich die Speisen der Cena Trimalchionis sowie die des Apicius Koch-buch unabhängig voneinander, damit ich die einzelnen Besonderheiten genauer betrach-ten kann. Im folgenden Vergleich stelle ich die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten dar, die diese beiden kostbaren Quellen für römische Esskultur aufweisen.
Und ich kann schon jetzt verraten: Auch Obelix kommt noch auf seine Kosten.
Sowohl in der Cena Trimalchionis als auch im Apicius Kochbuch werden seine geliebten Wildschweine zubereitet. Vielleicht fällt Obelix nach diesem Genuss doch noch ein ande-res Wort als „salzig“ für das römische Essen ein?